Anfang Oktober bat der Tierschutzverein St. Pölten via Facebook um Hilfe. Denn es wurden Igelmamas und -papas für den anstehenden Winter gesucht. Die Rückmeldungen waren überwältigend.
Dass immer wieder Pflegeeltern für Katzen oder Hunde gesucht werden, ist jedem bekannt. Dass der Tierschutzverein St. Pölten nun auch Igelmamas und -papas suchte, war doch ein wenig überraschend.
Bald steht der Winterschlaf bei den kleinen stacheligen Freunden an und die Vorbereitungen für das gemütliche Nest laufen auf Hochtouren. Für die winterliche Ruhe müssen die kleinen Igel ausreichend Futter sammeln, um genügend Gewicht zuzulegen. Leider nimmt die Suche nach Nahrung bei vielen Igeln ein böses Ende, oftmals kommen sie beim Überqueren vielbefahrener Straßen unter die Räder. Viele Igelkinder werden so zu Waisen und benötigen Hilfe. Wenn sie Glück haben, kommen sie in ein Tierheim und werden hier aufgepäppelt. Doch auch die Tierheime stoßen irgendwann an ihre Grenzen - so auch der Tierschutzverein St. Pölten. Deshalb waren sie auf der Suche nach Pflegemamas und -papas für Igel. Die Rückmeldungen nach dem Facebook-Aufruf waren überwältigend.
Igel-Pflegeeltern entlasten Tierschutzverein
Bis zu 100 Igel waren im Tierschutzverein St. Pölten untergebracht. „Wir haben nicht ausreichend Räumlichkeiten und Mitarbeiter, um alle Igel bei uns zu überwintern“, erklärt der Leiter des Tierheims. Umso schöner ist es, dass sich so viele Tierliebhaber gemeldet haben.
Natürlich führte das Tierheim vorab Gespräche mit den Pflegeeltern und informierte sie über die Überwinterung der kleinen Tiere. Am besten eignet sich ein stilles Plätzchen, wie ein Schuppen oder eine Garage. Der Raum, etwa eine Plastikbox mit einem Umfang von 2x2 Metern, sollte mit ausreichend Laub, Stroh oder Heu und mehreren Versteckmöglichkeiten ausgestattet sein. Igel sind Insektenfresser - demnach schmecken ihnen getrocknete Larven oder Ähnliches sehr gut. Für ausreichend Wasser sollte ebenfalls gesorgt sein.
Im Frühling werden die Igel dann wieder ausgesetzt. „Allerdings am besten in seiner gewohnten Umgebung. Also dort, wo der Igel gefunden wurde“, betont der Tierheimleiter.
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