Keine fixen Vorgaben

Energiesparen: Schulen bekommen Checkliste

Österreich
13.10.2022 16:13

Die Bundesschulen (AHS und BMHS) bekommen in einem Erlass des Bildungsministeriums demnächst eine Checkliste zum Energiesparen. Die Schulleitungen werden darin befragt, ob sie bestimmte Maßnahmen betreffend Heizung, Licht, Lüften, Sanitäranlagen, Elektrogeräte oder IT-Ausstattung schon getroffen haben. Anhand dieser Liste sollen Schüler und Lehrer dann selbst Maßnahmen zum Energiesparen ausarbeiten. Verbindliche Sparvorgaben des Ministeriums gibt es nicht.

Am Donnerstag ist der Erlass Schüler-, Eltern- und Lehrervertretern präsentiert worden. Er richtet sich deshalb primär an die AHS und berufsbildende mittlere und höhere Schulen (BMHS), weil nur dort der Bund als Erhalter fungiert. Bei den Pflichtschulen (v.a. Volks- und Mittelschule) sind die Erhalter Länder oder Gemeinden.

Raumtemperatur absenken
In der Checkliste wird etwa gefragt, ob eine Absenkung der Raumtemperatur vorstellbar bzw. möglich ist. Der Richtwert dafür beträgt allerdings nicht die für öffentliche Gebäude angestrebten 19 Grad - vielmehr wird darauf hingewiesen, dass „nach Erfahrung der Energieexperten des Bundes (EBB) die durchschnittliche Raumtemperatur in Bundesdienststellen über dem vom Österreichischem Institut für Schul- und Sportstättenbau definierten Richtwert von 22 Grad Celsius liegt“.

Computer ausschalten
Außerdem werden die Direktoren gefragt, ob etwa Laptops und PCs nach Arbeitsende komplett ausgeschaltet bzw. vom Stromnetz getrennt werden. Empfohlen wird die Verwendung einer schaltbaren Steckerleiste bzw. das automatische Herunterfahren von PCs nach Unterrichtsende statt Stand-by-Betriebs. Auch das Ausschalten von Kopierern, Druckern, Infoscreens und WLAN-Accesspoints nach Unterrichtsende wird in Erinnerung gerufen.

Alte Geräte tauschen
Außerdem müssen die Direktoren klären, ob etwa Kühlschranktemperaturen erhöht oder alte Geräte gegen energieeffizientere getauscht werden können. Auch ob bestimmte Geräte verzichtbar oder bedarfsgerechter betrieben werden können, soll erhoben werden. Schließlich wird auch gefragt, ob Bereiche übermäßig beleuchtet sind bzw. Tageslicht ausreichend genutzt wird. In den Sanitäranlagen wird angeregt, zu überprüfen, ob etwa Wasserhähne tropfen oder ob es Bereiche gibt, wo auch die Verwendung von kaltem Wasser möglich ist.

Gewerkschaft pocht auf Freiwilligkeit
„Österreichs Schulen sollen noch energieeffizienter und nachhaltiger werden“, meinte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) nach den Gesprächen in einer Aussendung. Gerade im Hinblick auf höhere Energiekosten solle Umweltschutz und der effiziente Einsatz von Energie an den Schulen tagtäglich gelebt werden. „Dazu müssen wir alle an einem Strang ziehen.“ Begrüßt wird die Vorgehensweise vom obersten Lehrervertreter Paul Kimberger. Ein besonderes Augenmerk müsse auf der Freiwilligkeit liegen - das sei vom Ministerium auch so kommuniziert worden.

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