Spanier im Portrait

Austria-Gegner: Villarreal hat den Star auf Bank

Fußball International
04.10.2022 12:50

Mit Villarreal wartet auf die Austria am Donnerstag ein spanisches Aushängeschild abseits von Real, Barcelona und Atletico. In der Vorsaison stand der Klub im Champions-League-Halbfinale, im Jahr davor holte das „Submarino Amarillo“ (Gelbes U-Boot) den Europa-League-Pokal. „In der Conference League gibt es keinen besseren Gegner“, meinte Dominik Fitz mit Blick auf die jüngsten Erfolge des Gegners. In der Conference League agiert Villarreal bisher im Schongang erfolgreich.

Beim 4:3 daheim gegen Lech Posten und 2:1 auswärts gegen Hapoel Be‘er Sheva trat Chefstratege Unai Emery mit einer B-Garnitur an. Angefangen von Torhüter Filip Jörgensen bis zum Sturm standen fast ausschließlich Ersatzspieler am Feld. Der Abwehrhaudegen Raul Albiol spielte noch keine Minute, Taktgeber Dani Parejo wurde in beiden Spielen eine halbe Stunde vor Schluss eingetauscht. Immer, wenn die Spiele an der Kippe standen, legte Emery nach. Gegen die Austria fix fehlen wird Spaniens Teamspieler Gerard Moreno. Der Star-Angreifer laboriert an einer Muskelverletzung und wird auch beim Rückspiel in Wien in der kommenden Woche nicht dabei sein.

Morenos Absenz sollte die Austria nicht allzu sehr beruhigen. Der zuletzt nicht voll fitte Nigerianer Samuel Chukwueze, der argentinische Internationale Giovani Lo Celso oder der 19-jährige, schon in Spaniens A-Team eingesetzte Yeremi Pino wussten schon auf „Königsklassen“-Niveau zu gefallen. Der Mann mit der größten Strahlkraft steht an der Seitenlinie. Trainer Emery ist vor allem aufgrund seiner Erfolge mit dem FC Sevilla ein Begriff.

Reputationsschaden in Frankreich und England
Von 2014 bis 2016 holten die Andalusier unter dem Basken den UEFA-Cup. Mit Villarreal gewann Emery 2021 in seiner ersten Saison nach der Rückkehr nach Spanien die Europa League. Kein Trainer holte den zweitwichtigsten europäischen Klub-Bewerb somit häufiger. Der Finalsieg gelang gegen Manchester United. Es mag eine gewisse Genugtuung für den heute 50-Jährigen gewesen sein, nachdem sein Engagement in der Premier League vorzeitig zu Ende ging. Bei Arsenal (2018 bis 2019) musste Emery nach 17 Monaten gehen, gekränkt zog er von dannen. Davor betreute der Perfektionist die Star-Truppe von Paris Saint-Germain (2016 bis 2018), zum Verhängnis wurde ihm das Verpassen von Champions-League-Ehren.

Endeten die Stationen in Frankreich und England mit einem gewissen Reputationsschaden, dürfte die Kragenweite eines Klubs wie Villarreal für Emery maßgeschneidert sein. Der Verein lebt das Image vom Underdog mit Ambitionen aus. 2006 stand das Team aus der 50.000-Einwohner-Kleinstadt nahe Valencia schon einmal im Halbfinale der Champions League, zwei Jahre später wurde man Vizemeister hinter Real. 2012 ging es dennoch in die zweite Liga hinunter, ein Jahr später war Villarreal wieder erstklassig. Der Spitzname geht angeblich auf 1967 zurück, als der Beatles-Klassiker „Yellow Submarine“ auch in Villarreal seine Spuren hinterließ und in Anlehnung an die gelben Trikots des öfteren zum Einsatz kam.

Villarreal in Öserreich nicht unbekannt
Vor dem Viertelfinale der jüngsten Champions-League-Ausgabe sprach man in München nur noch vom möglichen Halbfinale gegen Liverpool, doch die aufmüpfigen Spanier zogen der Offensive des FC Bayern den Zahn. Liverpool setzte sich dann verdient durch. Aktuell ist Villarreal in der spanischen Liga auf Platz acht zu finden. Am Wochenende gab es ein enttäuschendes 0:0 bei Cadiz, wobei die Gäste einige Chancen ungenutzt ließen.

Mit Österreichs Vertretern hat Villarreal bereits mehrmals Bekanntschaft gemacht. Salzburg war 2009 (Europa-League-Gruppe), 2015 und 2021 (jeweils Europa-League-Sechzehntelfinale) der Kontrahent, Rapid 2015 und 2018 (jeweils Europa-League-Gruppe). Zu erben gab es aus rot-weiß-roter Sicht in insgesamt zehn Partien drei Siege bei einem Unentschieden. In K.o.-Phasen war Villarreal zweimal Sieger.

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(Bild: KMM)



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