Hobby-Pilot (65)

„Dr. Puch“ stiehlt sogar Porsche und Ferrari Show

Oberösterreich
21.09.2022 11:00

Mit seinem grünen PS-„Spuckerl“ wird der Mühlviertler Bernhard Deutsch am Samstag und Sonntag auch beim Bergklassiker von Esthofen nach St. Agatha für Porsche & Co. zur echten Konkurrenz. Weil der 65-jährige Mühlviertler dank seinem bis zu 192 km/h schnellen Uralt-Steyrer-Puch überall Publikumsliebling ist . . .

Auch wenn im Fahrerlager die schönsten Porsche oder Ferrari stehen – der Publikumsliebling bin überall ich“, lächelt Bernhard Deutsch und blickt auf seine „Spuckerl“:

Zwei Steyrer Puch 650.

Mit dem weißen, Baujahr 1958, war’s am Wochenende beim Histo-Cup am Salzburgring so. Mit dem grünen, der 1958 gebaut wurde, wird’s Samstag und Sonntag beim Berg-Klassiker Esthofen – St. Agatha so sein. Wo der Mühlviertler zwar natürlich nicht in puncto Speed und Zeit an Stars wie Osella-Pilot Christian Merli herankommen, aber dem Europameister und Streckenrekordhalter aus Italien trotzdem einen Teil der Show stehlen wird.

„Das ist kein Scherz“, sagt Deutsch, obwohl der an einem 1. April geboren wurde und auch seine erste Erinnerung an „seine“ Marke eher wie ein Scherz klingt: „Mit fünf hatte ich einen Tretroller-Unfall und wurde vom Nachbarn mit einem Steyrer Puch ins Spital gebracht.“

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Mit fünf hatte ich einen Tretroller-Unfall und wurde vom Nachbarn mit einem Steyrer Puch ins Spital gebracht.

Puch-Pilot Bernhard Deutsch

Es war der blutige Beginn einer Liebe, die heute dicker als Blut ist. In der Szene gilt der 65-Jährige nämlich als „Doktor…Puch“, zumal er einen Steyrer Puch zu seinem Motorhome umgebaut hat.

Sieg nach Herz-OP
„Ich hätt’ mir auch einen Mercedes-Bus kaufen können, aber mir taugt’s, wenn wo ,Made in Austria’ oben steht“, sagt der Langensteiner, der erst mit 50 mit dem Rennfahren begann. „Wüst dich dastessen“, war es damals seiner Frau entsetzt entfahren. Doch trotz Unfällen wie einem Überschlag bei 130 km/h war das Gegenteil der Fall. „Das Rennfahren hat mich wieder gesund gemacht“, erzählt Deutsch, der heuer am 7. Jänner eine schwierige Herz-OP hatte.

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Das Rennfahren hat mich wieder gesund gemacht.

Bernhard Deutsch über seine Herz-OP

„Als ich danach erstmals am Red-Bull-Ring zurückgekommen bin, fühlte ich mich wirklich wie ein alter Mann. Als ich aber zwei Tage später erstmals wieder gewonnen hatte, um zehn Jahre jünger.“

Inzwischen steht „Doktor Puch“, der seine 480 Kilo leichten „Spuckerl“ auf bis zu 192 km/h beschleunigt, sogar vorm Gesamt-Sieg im Histo-Cup.

Bis zu 192 km/h schnell
Vorm Finale in zweieinhalb Wochen im tschechischen Most/ steht jedoch noch Esthofen - St. Agatha an, wo der Mann mit Kultstatus aber ein Handicap hat: „Weil ich 123 Kilo wiege, hab’ ich quasi immer einen Beifahrer dabei, den man am Berg doch spürt.“

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