24-Stunden-Rekordshow

180 Kilometer in 16 Stunden – dann war Schluss

Vorarlberg
18.09.2022 10:22

Die Europameisterschaft im 24-Stunden-Lauf im italienischen Verona wurde zu einem wahren Rekordfeuerwerk. Der Litauer Aleksandr Sorotkin stellte einen neuen Weltrekord auf und auch die Tirolerin Karin Freitg durfte sich über einen neuen österreichischen Rekord freuen. Weniger Grund zur Freude hatte der Vorarlberger Wolfgang Michl, für den in der Nacht das Aus kam.

Erst Ende August hatte der 39-jährige Bezauer Wolfgang Michl bei der 100-Kilometer-WM in Berlin-Bernau mit 6:51:36 Stunden einen neuen österreichischen Rekord aufgestellt. „In Verona wollte ich mir auch den Rekord im 24-Stunden-Lauf holen“, gestand Michl. „Die ersten neuneinhalb Stunden lief es für mich auch genial. Dann wurde allerdings die Nahrungsaufnahme zum Problem.“ Trotzdem konnte er vorerst ohne gröbere Probleme bis zur Halbzeit weiterlaufen und hatte nach zwölf Stunden bereits über 148 Kilometer absolviert, womit der 19 Jahre alte österreichische Rekord von Ewald Eder, der bei 267,427 Kilometer steht, in Reichweite schien.

Keine Nahrungsaufnahme möglich
So weit sollte Michl, dessen persönlicher 24-Stunden-Rekord seit dem Vorjahr bei 225,740 Kilometer steht, allerdings nicht kommen. „Nachdem ich weiterhin keine feste Nahrung aufnehmen konnte, war es dann bald mit der Energie zu Ende. Eine Zeit lang haben meine Muskeln noch funktioniert, irgendwann waren dann aber alle Reserven aufgebraucht und keine vernünftige Bewegung mehr möglich“, schildert der Ländle-Ultrarunner. „Nach einigen Geh-Kilometern und Laufversuchen, musste ich mir nach 16 Stunden eingestehen, dass es diesmal nicht sein sollte.“ So beendete Michl um kurz nach 2 Uhr morgens das Rennen – mit 180 Kilometern auf dem Konto. „Natürlich bin ich mega enttäuscht, aber wenigstens konnte ich am Morgen beim Frühstück wieder Nahrung zu mir nehmen“, erzählt der Vorarlberger.

Karin Freitag knackt Ö-Rekord
Trotz des vorzeitigen Aus für Wolfgang Michl, gab es im Lager der rot-weiß-roten Ultrarunner auch Grund zur Freude. Verantwortlich dafür: die Tirolerin Karin Freitag. Die 40-Jährige, die bereits zig Staatsmeistertitel in den unterschiedlichsten Ausdauer-Disziplinen einfahren konnte und auch den österreichischen Rekord über die 100-Kilometer hält (7:45:58 Stunden), absolvierte ihre Runde auf dem 1525,48 Meter langen Kurs in Verona mit einer unglaublichen Gleichmäßigkeit. Bereits deutlich vor Ablauf der 24-Stunden-Frist hatte Freitag die, 2020 in Bad Blumau von Karin Augustin aufgestellte Austro-Bestmarke von 218,81 Kilometer überboten. Am Ende absolvierte die gebürtige Steirerin 150 volle Runden und beendete die EM auf Rang 17 - mit über 228 Kilometern auf ihrem Laufkonto. Das endgültige Ergebnis ist noch ausständig.

Entfesselter Litauer
Für das absolute Highlight in Verona sorgte aber der Litauer Aleksandr Sorotkin. Erst im Vorjahr hatte der 40-Jährie im polnischen Pabianice mit 309,339 Kilometern einen neuen Weltrekord aufgestellt. Diese Marke knackte er in Verona bereits nach 23 Stunden und zehn Minuten. Nach 24 Stunden hatte Sorotkin dann über 318 Kilometer geschafft. Heißt: Er lief den Kilometer in einer Durchschnittspace von knapp über 4:30 Minuten.

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