Heute startet das legendäre poolbar Festival in Feldkirch, aber das ist nicht das einzige Musikfestival in Vorarlberg: Ab 31. Juli geht das Szene Open Air an den Start, und in Bezau und Dornbirn ist auch was los.
Das Szene Openair am Alten Rhein in Lustenau ist knapp einen Monat vor seinem Start gut gebucht, mit den Vorbereitungen liege man im Plan, so Festivalleiter Hannes Hagen. Headliner sind unter anderen Provinz, Ski Aggu und Jan Delay, daneben bietet das Festival vielen regionalen Bands eine Plattform. „Sehr frisch, mit vielen weiblichen Acts und bunt wie immer – viele Newcomer und zugkräftige Headliner“, beschreibt Hagen das „Szene“-Programm. Österreichische Acts sind stark vertreten, unter anderem sind Aut of Orda, Christina Stürmer und Yung Hurn zu hören. Das direkt an der Schweizer Grenze gelegene Festival bietet zudem Musik aus der Eidgenossenschaft, etwa von The Voice of Switzerland-Teilnehmer Sascha Krucker und Hecht. Sowieso ein „Party Planet“ ist das „Szene“ für die aus dem Schweizer Rheintal stammenden Fäaschtbänkler. Selbst freut sich Hagen besonders auf Sophie & The Giants und Kapa Tult, beide seien „zum ersten Mal in der Gegend zu hören“. Erwartet werden an den drei Tagen bis zu 25.000 Gäste.
Hohe Kosten
Tagestickets für den Samstag sind laut Hagen bereits ausverkauft, Dreitagestickets sind aktuell noch wenige verfügbar, für Donnerstag und Freitag sollte man sich ebenfalls rasch um Karten kümmern. Die Vorbereitungen liefen planmäßig, sagte Hagen: „Wir sind parat, um den Aufbau am 21. Juli zu starten.“ Finanziell kämpft der veranstaltende Kultur- und Jugendverein weiter mit hohen Produktionskosten. „Bei der Kostensteigerung ist noch kein Stopp absehbar, wir verzeichnen nach wie vor deutlich über der Inflation liegende Erhöhungen“, so der erfahrene Festivalmacher.
Seit seinen Anfängen steht das großteils von 800 ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen organisierte Szene Openair für regionale Nachwuchsförderung. Gut etabliert hat sich seit vergangenem Jahr der Holzpavillon, wo Bands der regionalen alternativen Szene in Vorarlberger Holzbaukunst auftreten. Aus über 50 niederschwelligen Bewerbungen wurden zwölf Acts ausgelost. Nachhaltigkeit will man beim „Szene“ großschreiben, rund 80 Prozent der Gäste reisen laut Hagen per Bus, Bahn und vor allem per Rad an.
Sprung ins Pools ab Mittwoch
Die Vorbereitungen abgeschlossen hat bereits das traditionsreiche poolbar Festival in Feldkirch, dieses geht schon heute mit dem Pool-Quiz und der Schweizer Musikerin Palinstar an den Start. Heuer wird das Alte Hallenbad und die angrenzende Reichenfeldwiese bis 10. August sechs Wochen lang mit Konzerten, Kabarett, Filmen, Lesungen und DJs bespielt, insgesamt werden 109 Events geboten. Zu erleben sind unter anderen Aloe Blacc, Voodoo Jürgens, The Gardener & The Tree, Tocotronic, Mighty Oaks, Oska, Helge Schneider, Rian, Wolfmother, ZAZ, Frank Turner & The Sleeping Souls sowie Programme von Maschek und Dirk Stermann. Das poolbar Festival ist bekannt dafür, nicht nur die Spaß-Schiene zu bedienen, sondern echte Perlen – durchaus mit Message – ins Reichenfeldareal zu holen. Nicht umsonst lautet das Motto des Festivals „Von Nischen bis Pop“. Und so besuchen viele auch dann die poolbar, wenn sie die Acts nicht kennen – ein echtes Qualitätsmerkmal.
Ehrung für Tschako Raimund Jäger
Ein alljährliches Highlight ist die Award Show des vom ORF initiierten Vorarlberger Musikpreises „Sound@V“ am 4. Juli. In vier Kategorien geht es für die 16 Finalisten um das Preisgeld von insgesamt 25.000 Euro. Posthum den Preis für das Lebenswerk erhält der 2023 verstorbene „Tschako“ Raimund Jäger, jahrzehntelang eine fixe Größe im Vorarlberger Kulturbetrieb. „Krone“-Leser werden sich sicher auch an seine originelle Porträt-Serie für die Sonntagsausgabe erinnern.
Bereits zum zwölften Mal ist das Poolbar-Fußballturnier Teil des Festivals. Als Gesamtkunstwerk bietet die Poolbar mehr als ein Veranstaltungsprogramm: Über die Schiene „poolbar Generator“ wird jedes Jahr ein neues Gestaltungskonzept ausgetüftelt, das Architektur, Literatur, Grafik, Lichtkunst und Streetart verbindet. Unter mehr als 160 Bewerbungen erhielten heuer wieder 30 internationale Studierende die Chance, das Festival in einer Projektwoche unter dem Thema „Notiz an Uns“ gestalterisch zu entwerfen – Ressourcenschonung wird dabei groß geschrieben.
Prominente Namen treten diesen Sommer auch im Conrad Sohm in Dornbirn auf, Sportfreunde Stiller etwa oder Keziah Jones. Und im Bregenzerwald werden wieder Bezau Beatz (7. bis 10. August) geboten – auftreten werden Witch’n’Monk, Stemeseder Lillinger Quartet und auch Serpentine mit Felix Hauptmann. Für musikalische Bandbreite ist diesen Sommer jedenfalls gesorgt.
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