Zur Gasthaus-Rettung

Stadtchef will für neuen Wirt Geld locker machen

Oberösterreich
08.09.2022 12:00

In Marchtrenk haben dieses Jahr innerhalb weniger Monate zwei bekannte Landgasthäuser ihre Pforten geschlossen, im Stadtteil Kappern der „Kumplwirt“ und direkt an der Traun das „Gasthaus Ufermann“. Weil SP-Bürgermeister Paul Mahr die österreichische Gasthauskultur in seiner Stadt unbedingt weiter hochhalten will, sucht er händeringend nach einem neuen Wirt, bevorzugt ein Pärchen.

Dort, wo sich vor Jahren an starken Tagen noch über 100 Gäste tummelten, zählte man zuletzt gerade einmal noch fünf bis sieben Stammbesucher. Die Rede ist vom Gasthaus Kumpl im Marchtrenker Stadtteil Kappern, das wie das Gasthaus Ufermann zuletzt den Betrieb eingestellt hat. Zweiteres wurde ohne Wissen der Stadt an einen Bauträger verkauft. Die Stadtpolitik und Freunde des beliebten Treffpunktes in der Au versuchen, vom Gasthaus und dessen traditionellem Charme so viel wie möglich zu erhalten – dabei stehen sie im Austausch mit dem nunmehrigen Eigentümer und Bauträger.

Zitat Icon

Wenn wir einen neuen Wirt für das Traditionsgasthaus finden, sind wir auch seitens der Stadt gewillt, Geld in die Hand zu nehmen.

Paul Mahr, SP-Bürgermeister von Marchtrenk

Hausmannskost an Wochenenden
Für das Gasthaus Kumpl hat es sich SP-Stadtchef Paul Mahr selbst zur Aufgabe gemacht, eine Lösung zu finden. „Möglicherweise kann das Traditionsgasthaus ja mit Unterstützung der Stadt doch noch weitergeführt oder als Heuriger am Wochenende mit regionalen Produkten betrieben werden. Der wunderschöne Gastgarten würde sich auf jeden Fall bestens dafür eignen“, führt er aus. Um neben den vielen Fast-Food-Restaurants weiterhin auch die österreichische Gasthauskultur in Marchtrenk hochhalten zu können, würde Mahr ein engagiertes Wirtepärchen bevorzugen, das an Wochenenden gute, heimische Hausmannskost serviert. Und sichert dafür schon vorab die Unterstützung der Satdt zu: „Alles ist veraltet und renovierungsbedürftig, und auch die Küche entspricht nicht mehr dem neuesten Stand. Uns ist bewusst, dass wir da was machen müssen“, betont der Bürgermeister.

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