Kommentar

Altachs Erklärungsbedarf nach der ersten Halbzeit

Die 0:1-Heimniederlage gegen Rapid war Altachs fünfte Pflichtspiel-Pleite in Serie. Auffällig dabei: Wie schon zuvor waren die Rheindörfler insbesondere in Hälfte eins nicht präsent. „Krone“-Redakteur Elred Faisst hat sich dieser Thematik in seiner Kolumne „Am Ball“ angenommen.

Wenn man die Altacher Fußball spielen sieht, erlebt man - viel zu oft - zwei Mannschaften. Eine in der ersten Halbzeit, die eines Bundesligisten nur selten würdig ist. Die vieles vermissen lässt, was für den Erfolg nötig wäre. Für solche Vorstellungen wächst der Erklärungsbedarf. Oder auch nicht. Weil ein Trainer nicht für alles verantwortlich sein kann. Schon gar nicht dafür, dass im Kader der Rheindörfler nach wie vor kaum Führungsspieler auszumachen sind. Im gestrigen Spiel gegen Rapid waren nur zwei zu sehen: Lukas Jäger, der zentrale defensive Mittelfeldspieler, der rackert und arbeitet, wie kaum ein anderer. Und Atdhe Nuhiu, der im Angriff immer wieder vorne wegmarschiert und auch zu Chancen kommt. Der Rest der Mannschaft nimmt viel zu sehr zur Kenntnis, wie das Spiel läuft. Keiner ist in der Lage, einer schlecht laufenden Partie eine entscheidende Wende verpassen kann.

Das schafft zumeist nur Miroslav Klose in der Halbzeitpause, dem Weltmeister von 2014 gelingt es immer wieder, mit Veränderungen in verschiedenen Bereichen auch eine Änderung des Spielverlaufs zu erzwingen.

Was nach sieben Spielen bleibt, ist der Erklärungsbedarf für die vielen mageren Auftritt der Rheindörfler in den ersten 45 Minuten. Ob es an Klose liegt, weil er die Mannschaft mit zu viel Vorsicht ins Rennen schickt oder ob sich die Spieler zu Beginn nicht trauen das Heft in die Hand zu nehmen, können Sie alle nur selbst beantworten. Fakt ist, dass die Rheindörfler - wollen sie wieder erfolgreich Fußball spielen - die Anfangsschwäche ablegen müssen.