Doppelschlag in Chile

ÖSV-Speedgirls fahren die ersten Saisonsiege ein

Kaum ist die neue Saison der Alpinen gestartet, darf man sich im rot-weiß-roten Lager bereits über die ersten beiden Siege freuen. Verantwortlich dafür: Die Vorarlbergerin Vanessa Nußbaumer und die kaderlose Salzburgerin Sabrina Maier. 

So kann es definitiv weitergehen! Im chilenischen La Parva standen am Dienstag die ersten beiden Saisonabfahrten im Rahmen des Südamerika Cups, einem Pendant des Europacups, am Programm. Und beide Rennen wurden zu einem rot-weiß-roten Kopf-an-Kopf-Duell. 

Erst konnte sich die 23-jährige Sibratsgfällerin Vanessa Nußbaumer um 0,17 Sekunden vor der 27-jährigen Saalbacherin Sabrina Maier durchsetzen, im zweiten Rennen war dann die Salzburgerin um 0,18 Sekunden schneller als die Vorarlbergerin und schnappte sich so den Sieg. 

Für beide ein toller Saisonauftakt, der so gar nicht geplant war. „Wir sind das Rennen eigentlich nur zu Trainingszwecken gefahren“, verriet Nußbaumer, die vergangene Saison ein fixes Weltcupticket hatte, im kommenden Winter aber wieder um einen Startplatz kämpfen muss. „Da die Abfahrtsstrecke wegen der Rennen gesperrt war, wäre ein normales Training nur schwer möglich gewesen. Darum haben wir uns einfach entschieden, beim Rennen zu starten, um trainieren zu können – ganz unvorbereitet.“

Beachtlich: Für Nußbaumer war es erst der zweite Tage auf Speedskiern, nachdem sie sich am Ende der vergangenen Saison bei einem Sturz in Garmisch (D) an der Schulter verletzt hatte. Auch für „Mittrainiererin“ Maier, die in den vergangenen Jahren immer wieder mit sehr schweren Verletzungen zu kämpfen und nach der vorigen Saison ihren ÖSV-Kaderstatus verloren hatte, war es ein Auftakt nach Maß. Die Tirolerin Lena Wechner kam in La Parva zweimal auf Rang vier, die Steirerin Anna Schilcher fuhr zweimal auf Position fünf.