Es muss nicht immer München oder Zürich sein, das Ländle ist umgeben von tollen Kleinstädten. Der süddeutsche Raum und die nahe Ostschweiz sind reich an architektonischen Juwelen. Die „Krone Vorarlberg“ hat sechs besonders lohnende Ausflugsziele für den Frühling ausgewählt.
Chur, die älteste Stadt der Schweiz
Durch archäologische Funde ist belegt, dass bereits um 11.000 vor Christus Menschen im heutigen Stadtgebiet von Chur gelebt haben dürften, wenn auch nicht dauerhaft. Die erste dauerhafte Siedlung ist auf 4500 vor Christus datiert, wobei diese nicht von Dauer gewesen ist. Dass Chur oft als älteste Stadt der Schweiz bezeichnet wird, ist also historisch keineswegs gesichert. Das ändert aber nichts daran, dass die Stadt eine unglaublich reiche Geschichte hat, welche sich noch heute an vielen Bauten ablesen lässt.
Landsberg am Lech, ein idyllisches Kleinod
Der Lech, der über mehrere Kaskaden rauscht, und darüber thront die Altstadt – Landsberg ist schon von der Topografie her eine Augenweide. Kein Wunder, dass die Stadt ein beliebtes Motiv für Maler aller Epochen war. Der frühe Reichtum der Stadt hängt unmittelbar mit der mittelalterlichen Salzstraße zusammen: An der Brücke über den Lech wurden einst Zölle eingehoben, welche die Stadtkasse füllten. Besonders sehenswert ist das Alte Rathaus mit einer prächtigen Rokokofassade von Dominikus Zimmermann.
Biberach an der Riß, eine Stadt mit Geschichte
Eine gute Autostunde von Bregenz entfernt liegt ein kleinstädtisches Juwel: Biberach. Überaus sehenswert ist der von prunkvollen Patrizierhäusern umsäumte Marktplatz. Eine ganz besondere Geschichte erzählt die Stadtpfarrkirche St. Martin: Biberach wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg zu einer sogenannten paritätischen Reichsstadt, Katholiken und Evangelikale waren also gleichberechtigt – und so wird die Kirche bis heute von beiden Konfessionen genutzt. Geradezu legendär ist das Biberacher Schützenfest.
Wangen im Allgäu, eine mittelalterliche Perle
Völlig zurecht gilt Wangen als das mittelalterliche Kleinod des Allgäus. Das vor rund 1000 Jahren entstandene Stadtbild hat sich bis heute als geschlossenes Ensemble erhalten – keine Lücken, keine Bausünden. Wangen gilt übrigens auch als die Stadt der Brunnen: Rund 25 teils überaus kunstvoll gestaltete Anlagen schmücken die Straßen und Plätze. Absolutes Highlight ist der immer belebte Marktplatz mit Pfaffenturm, Rathaus und der prächtigen St.-Martins-Kirche. Eine Empfehlung: Besuchen Sie den Wochenmarkt!
Schaffhausen, eine Stadt aus dem Bilderbuch
Das schweizerische Schaffhausen ist hierzulande vor allem für die Rheinfälle bekannt. Was viele allerdings nicht wissen: Die Schaffhausner Altstadt zählt zu schönsten der Schweiz – und zwar sowohl was die Lage als auch die Architektur anbelangt. Besonders spektakulär ist neben dem einstigen Kloster Allerheiligen und der mittelalterlichen Festungsanlage das mit Malereien verzierte „Haus zum Ritter“. Unbedingt auf dem Fronwagplatz eine Mußestunde einlegen!
Kaufbeuren, ein buntes Städtchen
Idyllische Gässchen, prunkvolle Bürgerhäuser, dazu eine zumindest in Teilen erhaltene Stadtmauer – das bayrische Kaufbeuren ist ein überaus lohnendes Ausflugsziel. Als einst freie Reichsstadt konnte sich Kaufbeuren kontinuierlich entwickeln – was auch die ausgesprochen vielseitige Architektur erklärt: So wechseln sich heute gotische Stufengiebel mit Renaissancebauwerken und Barockfassaden ab. Nur wenige Städte können mit einem ähnlich bunten Mix aufwerten. Toll sind auch die vielen Biergärten.
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