Die geliebten Haustiere werden in Zeiten wie diesen immer mehr zur Kostenfrage. Die Teuerung beim Tierfutter und bei der Versorgung macht sich aber auch in Zoos und Wildparks deutlich bemerkbar. Die „Tiroler Krone“ hörte sich um.
„Die Inflation kommt auch bei uns an und liegt bei den üblichen sechs bis 30 Prozent“, rechnet André Stadler, Direktor des Innsbrucker Alpenzoos vor. Etwa 20 Säugetierarten, rund 200 Vogelarten und zahlreiche Reptilien und Amphibien sowie Fische müssen in Innsbruck versorgt werden. Ein Balanceakt, der mittlerweile immer schwieriger zu bewerkstelligen ist.
„Es kostet mittlerweile gut das Doppelte“
Zwar ist die Tierwelt im Wildpark Assling überschaubarer, für den privat geführten Zoo stellen die dort lebenden 35 Arten und rund 150 Tiere dennoch eine herausfordernde Situation dar. Fleisch oder Getreide wurden eklatant teurer. Immerhin: das Heu stammt von den eigenen Feldern. „Es kostet mittlerweile gut das Doppelte wie etwa noch vor Corona“, schildert Besitzerin Carmen Lukasser.
Schwierig ist die Lage deshalb, weil man sich vor allem durch Eintrittsgelder finanziert: „Die Leute vergleichen uns mit den Großen, die wir aber alle mitfinanzieren. Die haben auch mehr Attraktionen. Dennoch kostet der Eintritt bei uns 11,50 Euro für Erwachsene.“ Ein Euro mehr als im Jahr 2019.
„Beim Futter wird nicht eingespart“
Einig ist man sich bei der Haltung der Tiere. „Unser Fokus liegt zu 110 Prozent auf dem Tierwohl. Deshalb wird beim Futter nicht eingespart. Da müssen wir eben in den sauren Apfel beißen. Aber die Tiere werden nicht darunter leiden“, sagt Stadler, und Lukasser ergänzt: „Tiere werden wir aber vorerst keine abgeben. Wir müssen einfach hoffen, dass die Leute spendabel sind und mit den Futterstellen am Weg durch unseren Park für zusätzliche Einnahmen sorgen.“
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