Zu wenig Regen

Große Hitze: Bauern müssen heuer früher ernten

Steiermark
16.08.2022 09:38

Lediglich zwei Liter, um 95 Prozent weniger als sonst im August, hat es bislang mancherorts in der Steiermark geregnet. Weinlese und Ernte beginnen daher teilweise schon früher.

Beim Mais hängt viel davon ab, wo er wächst. Auf schottrigem Boden ist der Schaden vielfach da und auch durch kommenden Regen nicht reversibel, da hat er das Wachstum eingestellt, ist bereits dürr. Ein Drittel weniger Ertrag schätzen Praktiker in solchen Fällen. Und selbst dort, wo es geregnet hat und der Boden bestens ist, hoffen Bauern auf den guten, alten, ausgiebigen Landregen.

Und nicht den, der auch für unser Bundesland bis zum Ende der Woche hin prognostiziert ist; teils sollen laut dem Wetterexperten Ubimet nämlich heftige Unwetter kommen. Doch Starkregen kann der ausgetrocknete Boden gar nicht aufnehmen. In der Nacht auf heute soll es regional schon massiv geschüttet haben. Bis dahin hatte es zum Beispiel in Fürstenfeld mit nur zwei Liter im August um 95 Prozent weniger geregnet als sonst!

Flecken auf Kürbis entdeckt
Der Kürbis, der weit weniger Wasser braucht als der Mais, ist teils noch in gutem Zustand, schildert etwa die Familie Schantl aus Weitersfeld, die 20 Hektar kultiviert. Aber schon viele Fälle von Sonnenbrand entdeckt hat. „So etwas kannten wir vor Jahren noch gar nicht. Der zeigt sich in hellen Flecken - die gar nicht gut sind“, so Luis Schantl. Aus zwei Gründen: „Dort ist die Schale dünner, Pilze können eindringen, der Kürbis fängt zu faulen an. Und Krähen fangen dort auch zum Picken an, was sie bei harter Schale nicht tun.“ Die Schantls werden früher mit der Ernte beginnen, „sicher schon jetzt im August, statt wie sonst im September, sogar Oktober.“

Einbußen durch Trockenheit
Auch Weinbauern werden teils früher mit der Lese anfangen, „aber eher vereinzelt“, schätzt Experte Gerhard Wohlmuth. Aktueller Stand: Der Ertrag werde im Schnitt liegen, Einbußen durch die Trockenheit sind da. „Wir warten sehnlichst auf Regen - wobei Starkregen wieder eine Katastrophe wäre.“ Obwohl im steirischen Weinbau derzeit nicht Usus, werde man künftig über Bewässerung nachdenken müssen. 

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