Schlimmeres verhindert

Schwarzer Rauch rief Gießtruppe auf den Plan

Niederösterreich
14.08.2022 16:00

Zum Blumengießen in Schrems waren ein Bauhofmitarbeiter und eine Ferialpraktikantin eigentlich unterwegs. Doch dann bemerkten sie eine Rauchsäule. Das Duo zögerte nicht - und verhinderte Schlimmeres.

Mit dem 1000-Liter-Tank und dem Gießmobil der Gemeinde Schrems war das Duo im Stadtzentrum unterwegs, als schwarzer Qualm zu sehen war. Bauhofmitarbeiter Gottfried Wagner folgte mit Ferialpraktikantin Anja Müller der Rauchsäule, die sie schnurstracks zum Kulturhaus führte. Dort auf der Rückseite brannte ein kleiner, an das Gebäude angebauter Holzverschlag lichterloh. Die darin befindlichen Autoreifen entwickelten massive Hitze, sodass sie bereits Fassade und Dachstuhl in Brand setzten.

Feuer bekämpft
Da noch einige hundert Liter Wasser im Kanister waren, „blies“ der 45-Jährige zum „Erstangriff“: Er parkte das Gemeindegefährt in sicherer Entfernung. Während seine Feuerwehrkameraden bereits alarmiert waren, trat das Gemeinde-Duo den Flammen entschlossen entgegen: Ferialpraktikantin Anja befüllte die Kübel, Wagner schleppte die Behältnisse die letzten Meter zum Brandort und löschte.

Augenzeugen filmten, nur ein Mann half
Sofort fand sich hinter der nahe gelegenen Begrenzungsmauer zum Einkaufszentrum eine Traube Menschen zusammen, die den Brandeinsatz filmte. Der Aufforderung, das Handy wegzustecken und zu helfen, kam nur ein Mann nach.

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Ich hab dann geschrien, sie sollen das Handy weggeben und uns helfen. Zur Ehrenrettung hat das auch zumindest einer getan.

Gottfried Wagner, Gemeindearbeiter

„Die ersten Minuten entscheiden“
Bis zum Eintreffen der Feuerwehr konnte das Löschtrio der Flammen des Holzverschlags, in dem sich Schankanlage, Stühle und die Reifen befanden, mit mehreren hundert Litern Wasser Herr werden. Acht Feuerwehren kämpften mit 68 Mitgliedern und 14 Fahrzeugen samt Drehleiter gegen den Dachstuhlbrand. „Die ersten Minuten sind entscheidend. Kann man da dagegenhalten, kann man die Brandentwicklung wesentlich hemmen oder verzögern“, weiß Wagner, der seit 2018 Mitglied der Feuerwehr ist.

Instrumente gerettet
Lob gab es für die rasche Reaktion des Duos. Nachdem die Flammen gelöscht waren, ließen die Florianis dann nochmals ihre Muskeln spielen: Denn im ersten Stock befinden sich Musikerheim und Musikschule. Bevor das Löschwasser durch die Decke brechen konnte, wurden die vielen Instrumente gerettet.

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