In regelmäßigen Abständen wird eine zugezogene Patchwork-Familie in Rohrbach bei Mattersburg von (einem) Unbekannten terrorisiert. Der oder die Täter beschmutzen dabei die Autos der Familie mit Hunde-Dreck.
Seit drei Jahren lebt die Wienerin Simone Wohlmuth mit ihrer Familie in einer neuen Genossenschaftswohnung in Rohrbach. Die 35-jährige arbeitet im Sicherheitsdienst und vertreibt nebenbei Partykerzen. Außerdem ist sie Mutter von sechs Kindern: zwei Zwillingspaaren im Alter von sieben und zehn Jahren sowie zwei Kleinkindern mit ein und zwei Jahren. Vater der vier älteren Mädchen und Buben ist ihr 40-jähriger Ehemann, der in Pöttsching wohnt, aber viel Zeit in Rohrbach verbringt. Vater der jüngeren ist Wohlmuths Lebensgefährte, ein 37-jähriger Schattendorfer.
Gemeinsame Obsorge
Weil zwei der älteren Kinder beeinträchtigt sind – die Tochter ist seit einer Gehirnblutung bei der Geburt Epileptikerin, der Sohn leidet unter Wahrnehmungsstörungen – kümmern sich die drei Erwachsenen gemeinsam um die Patchwork-Familie.
Um nach diversen Erledigungen einen kurzen Weg zu haben, werden das Familienauto, das Firmenauto des Lebensgefährten und der Wagen des Ehemannes direkt vor dem Mehrparteienhaus geparkt. Dort sind meist genügend Abstellplätze frei. Seit fast einem Jahr werden die Wägen jedoch von einem oder mehreren Unbekannten mit Hunde-Dreck beschmutzt. „Einmal kleben die Exkremente in den Türgriffen, dann liegen Hundstrümmerl auf der Windschutzscheibe. Vor kurzem wurden sogar die Lüftungsschlitze damit verstopft. Wir mussten den Filter tauschen, sonst hätten wir die abscheulich riechenden Dämpfe eingeatmet. Für meine Tochter kann das lebensgefährlich sein“, sagt Wohlmuth.
Umzug in Planung
Auch der Briefkasten der Familie und das Plantschbecken der Kinder blieben nicht verschont. „Wer macht so etwas? Und warum?“, fragt sich die junge Mutter. Sie habe wegen dieser „Schweinereien“ auch schon die Polizei verständigt. Gleichzeitig legt sich die Frau in den frühen Morgenstunden, wenn Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern Gassi gehen, auch selbst auf die Lauer: „Ich hoffe, dass ich den oder die Täter auf frischer Tat ertappe. Außerdem halten wir Ausschau nach einem neuen Zuhause. Hier wollen wir nicht mehr bleiben.“
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