Nach Corona-Delle

Steirische Exporte fast wieder auf Rekordniveau

Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Industriellenvereinigung-Präsident Stefan Stolitzka

(Bild: Marija Kanizaj)

Die Exportbilanz der steirischen Unternehmen für das Jahr 2021 liegt vor - und sie unterstreicht das gewaltige Wirtschaftswachstum des vergangenen Jahres. Das Volumen steigerte sich nämlich um gleich 15 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro und kratzt damit schon am Rekordwert. Aber kann das in der aktuellen Krise so weitergehen?

Im Jahr 2019 jubelte die steirische Wirtschaft über einen Export-Rekord: Waren im Wert von 26 Milliarden Euro gingen ins Ausland. Dann kam Corona und eine ordentliche Delle 2020 - doch die Aufholjagd im Vorjahr war rasant, wie nun vorliegende Daten zeigen: Das Exportvolumen steigerte sich um 15 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro - das ist beinahe so viel wie vor der Pandemie und der zweite Platz hinter Oberösterreich.

Brexit behindert Handel mit Großbritannien
Deutschland, die USA und Italien bleiben die drei wichtigsten Märkte für steirische Unternehmen, alle verzeichneten im Vorjahr ein deutliches Plus von teils mehr als 30 Prozent! Brexit-bedingt rutschte Großbritannien hingegen mit einem klaren Minus von acht Prozent hinter China auf Platz fünf. Wie entscheidend die steirische Industrie ist, zeigt ein Ranking der wichtigsten Exportgüter: Fahrzeuge/Fahrzeugteile vor Maschinen sowie Eisen und Stahl.

Die steirische Wirtschaft ist kerngesund, befindet sich aber inmitten eines toxischen Umfelds.

Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk

Krisen, wohin man schaut
Wird dieser Erfolgslauf weitergehen? Die Rahmenbedingungen sind sehr herausfordernd: Ukraine-Krieg, Covid-19, Lieferkettenschwierigkeiten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sei „die leistbare Verfügbarkeit von Energie absolut entscheidend“, mahnt Stefan Stolitzka, der Präsident der Industriellenvereinigung, erneut in Richtung Politik.

„Angesichts des Ukraine-Kriegs und seiner Auswirkungen gilt es, die heimische Exportwirtschaft weiterhin gezielt zu unterstützen“, betont Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. So soll die im Vorjahr gestartete Initiative „Restart Export“ weiter forcieren werden.