Vor Jahren mitgebaut

Die Jauntalbrücke hat ihn nicht mehr losgelassen

Kärnten
10.07.2022 16:00

Vor 60 Jahren war Peter Micelli als Schweißer am Bau der Jauntalbrücke beteiligt, jetzt besuchte er seinen ehemaligen Arbeitsplatz.

„Ich bin nach Kärnten gekommen, um beim Bau der Jauntalbrücke mein Geld zu verdienen“, erzählt Peter Micelli. Gemeinsam mit der Kärntner Krone besuchte er seinen früheren Arbeitsplatz auf einer der höchsten Eisenbahnbrücken in Europa. 

Hier hatte der Schweißer mit 18 Jahren angeheuert. ÖBB-Baumanager Gerhard Schett: „Es ist uns eine Ehre, den Mann kennen zu lernen, der diese großartigen Schweißnähte angefertigt hat.“ Der Stahlbauschlosser war dafür extra aus der Steiermark nach Eis bei Ruden gekommen: „Die Fahrt nach Kärnten war noch eine kleine Weltreise.“

Spektakuläre Transporte
Micelli arbeitete damals für das international bekannte Unternehmen Waagner-Birò. Während der Arbeiten an der Brücke hatte es nicht einmal eine Straße durch die Dobrowa gegeben. Micelli: „Das Material wurde bis Mittlern geliefert und von dort aus kleinweise weitergebracht. Für die spektakulären Transporte der meterlangen Eisenträger wurden viele Bäume gefällt.“

Der Liebe wegen in Kärnten geblieben
Drei Monate lang hat Micelli an der Stahlkonstruktion der knapp 100 Meter hohen Brücke geschweißt. Micelli: „In dieser Zeit habe ich mich in eine hübsche Bleiburgerin verliebt. Dann habe ich geheiratet. Und heute bin ich immer noch hier in Kärnten.“

Der Schweißer hat später eine Rauchfangkehrerlehre absolviert und gemeinsam mit seiner bereits verstorbenen Frau einen Betrieb in Bleiburg geführt. In Spitzenzeiten war Micelli bei 20 Vereinen tätig und hat bei seinen Auslandsreisen die ganze Welt gesehen. Der 80-Jährige freut sich auf den Tag, an dem die neue Brücke aufgeschoben wird.

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