Nach schwerer Geburt

Doch Zusammenhalt für neuen Chef im Rechnungshof

Oberösterreich
05.07.2022 18:00

Oberösterreich bekommt mit 2023 einen neuen Direktor für den Landesrechnungshof, auf den sich letztlich alle Fraktionen einigen konnten - wir berichteten. SPÖ, Grüne und Neos begrüßen die Kür von Rudolf Hoscher, der vom Unternehmensberater PwC kommt, ausdrücklich. Und das, obwohl sie ursprünglich einen Bewerber aus dem Prüforgan selbst lieber gehabt hätten, wegen der „Kontinuität“. Doch was sagen ÖVP und FPÖ, die eigentlich einen langjährigen Bezirkshauptmann im Landesrechnungshof installieren wollten? 

ÖVP und FPÖ machen gute Mine zum neuen Prüfchef, der am 7. Juli noch vom Landtag insgesamt „abgesegnet“ werden muss. Die Kritik der „Krone“ kürzlich, dass es in der Landespolitik nichts Gemeinsames mehr gebe, scheint angekommen. ÖVP-Klubobmann Christian Dörfel sagt jedenfalls: „Unser Ziel war die einstimmige Bestellung des Landesrechnungshofdirektors, um den Menschen zu zeigen, dass die Zusammenarbeit in Oberösterreich funktioniert.“ Mit Hoscher habe man einen ausgezeichneten Fachmann gewinnen können, der auch seine Erfahrungen aus der Privatwirtschaft einbringen werde.

„Er wird auch frischen Wind bringen“
Ähnlich sieht es FPÖ-Klubchef Herwig Mahr: „Herr Hoscher ist ein kompetenter Experte, der auch frischen Wind mitbringen wird. Ich bin zuversichtlich, dass er durch seine Erfahrung in der Privatwirtschaft die wertvolle Arbeit des LRH positiv weiterentwickeln wird.“ 

MFG wollte ihn „von Anfang an“
Auch die Fraktion der MFG trug den einstimmigen Beschluss für Hoscher mit. Klubobmann Manuel Krautgartner erläutert, wieso: „Rudolf Hoscher war von Anfang an unser favorisierter Kandidat, weil der Landesrechnungshof mit Sicherheit von seiner bisherigen Berufserfahrung in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst maximal profitieren wird.“

Wer ist denn der neue Rechnungshofchef?
Der in Waidhofen an der Ybbs (NÖ) geborene Rudolf Hoscher, Jahrgang 1967, kehrt damit nach Oberösterreich zurück, wo er die Volksschule Biesenfeld besucht und am Bundesrealgymnasium Linz/Auhof maturiert hatte. Nach dem Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und Stationen bei einer Pensionskasse und in Finanzmarktinstitutionen, war er 2004 bis 2007 Prüfer im Rechnungshof Österreich und dort in der Abteilung Kunst & Kultur ua. für eine Prüfung des damaligen Linzer Landestheater zuständig. 2007 wechselte Hoscher zur PwC Österreich GmbH und baute dort den Beratungszweig „Öffentlicher Sektor“, mit Schwerpunkt auf Förderkontrolle und Förderberatung mit auf, wo er bis dato als Senior Manager in einer Reihe von Förderungsprojekten sowohl konzeptiv und beratend, als auch prüfend vor allem in Bereich der öffentlichen (Förderungs-)Verwaltung im weitesten Sinn verantwortlich tätig ist.

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