„Knight Rider“-Fan

Ein Mann und sein Auto: Kindheitstraum erfüllt

Niederösterreich
27.06.2022 06:04

Seit den 1980er-Jahren ist Marc Ulm ein Fan der Fernsehserie „Knight Rider“. Der geschickte Bastler hat sich einen eigenen K.I.T.T. gebaut, der Wunderwagen klopft auch flotte Sprüche. Zwölf Liter Treibstoff „schluckt“ der K.I.T.T. aus Ternitz (Niederösterreich) durchschnittlich auf 100 Kilometer. Unter der Motorhaube des umgebauten Pontiac schlummern 140 PS.

Wenn Marc Ulm zum nahen Supermarkt um einen Liter Milch fährt, dann kann das schon einmal zwei Stunden dauern. Schuld daran ist sein Auto -- aber nicht, weil es Startprobleme hat, sondern weil es so außergewöhnlich ist, und er immer wieder darauf angesprochen wird. Der 40-Jährige erfüllte sich nämlich einen Kindheitstraum und baute den legendären K.I.T.T. bis ins letzte Detail originalgetreu nach. Drei Jahre hat er dafür gebraucht, bei 1000 Arbeitsstunden hat er zu zählen aufgehört.

Knight-Rider-Fan unterwegs
Als Marc Ulm vier Jahre alt war, sah er in den 1980er-Jahren mit dem Vater erstmals die TV-Serie „Knight Rider“. Schon bald reifte in ihm der Wunsch: „In so einem Auto will ich auch fahren.“ Bis zur Erfüllung dauerte es, aber heute ist der K.I.T.T. aus Ternitz, Bezirk Neunkirchen, Realität. Über eine Facebook-Gruppe stieß der gelernte Tischler und jetzige Außendienst-Mitarbeiter auf andere K.I.T.T.-Fahrer. Mittlerweile sind rund 75 Knight-Rider-Fans aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Holland in einer WhatsApp-Gruppe vereint.

Alles im Original
„Mir war es wichtig, dass alle Teile so sind wie beim Original. Gesucht habe ich dafür weltweit“, verrät Ulm. Das Auto selbst, einen Pontiac Baujahr 1992, fand er in Holland. War dieser damals blau, glänzt er heute ganz in Schwarz, mit der typischen roten Lichtleiste vorne. Damit „scannt“ K.I.T.T. seine Umgebung, beim „Krone“-Interview meinte er vorlaut: „Heute ist nicht mein Tag.“ Ja, das Auto spricht. Stundenlang hörte sich Ulm die Fernsehserie an, schnitt die besten Sprüche raus und übernahm sie. Auch das Armaturenbrett ist so wie damals. Ulm: „Mein K.I.T.T. wurde überprüft und zugelassen.“ Lediglich das Lenkrad muss der Ternitzer gegen ein rundes tauschen, wenn er auf der Straße fährt.

Zitat Icon

Neulich habe ich an einer Tankstelle getankt, wo die Bedienung so langsam war, dass meine Sitzbezüge aus der Mode waren, bevor ich vollgetankt war.

K.I.T.T. aus Ternitz

K.I.T.T. klopft die besten Sprüche
Um sich seinen Traum erfüllen zu können, verkaufte Marc Ulm seine drei Motorräder und seine Vespa. Verschlungen hat der K.I.T.T. bisher 37.000 Euro. Erfreuen soll das Fahrzeug von „Knight Rider“ nicht nur seinen Besitzer, sondern auch andere Fans – zum Beispiel auf Charity Veranstaltungen. Nächste Gelegenheit, im K.I.T.T. gegen eine Spende für ein Foto Platz zu nehmen, ist am 20. August von 14 bis 18 Uhr beim Rock’n’Roll-Day in Lanzenkirchen, Bezirk Wiener Neustadt. Der Reinerlös kommt der kleinen Alina zugute, die am Louis-Bar-Syndrom, das sich auf die Bewegungskoordination auswirkt, leidet. K.I.T.T freut sich jedenfalls auf viele Besucher.

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