Die Kürzungen in der Sportförderung sowie die zu erwartenden Einbußen in den diversen spezifischen Budgets werden vom organisierten Sport nicht so einfach hingenommen. Zwar wurde nach der Budgetrede von Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) von Vertretern der österreichischen Sportspitze bei einer Pressekonferenz im Wiener Haus des Sports die Solidarität mit dem Gesamtstaat betont, in zwei Jahren solle aber wieder der Status quo hergestellt sein.
Peter McDonald, Vizepräsident von Sport Austria für Breitensport, strich vor allem den gesamtgesellschaftlichen Wert des Sports hervor und betonte das Fundament der Sportvereine als wirksamstes Umsetzungstool: „Alleine dem Gesundheitssystem spart der organisierte Sport und seine 15.000 Vereine jährlich rund 530 Millionen Euro. Würde es gelingen, die sportlich aktive Bevölkerung um nur zehn Prozent zu steigern, brächte das weitere 120 Millionen Euro an Einsparungen.“
Weiters hob er hervor: „Die Tägliche Bewegungseinheit ist in diesem Zusammenhang ein ganz besonderes, zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt. Es erreicht bereits über 300.000 Kinder pro Jahr. Operativ professionell umgesetzt wird sie von den drei Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION, die über 335.000 Bewegungseinheiten mit 3.300 qualifizierten Coaches aus 700 Vereinen in die Wege leiten.“ Die großen Profiteure von zukünftig sport- und bewegungsaffinen Kindern und langfristig gesünderen Erwachsenen sind jedoch auch alle anderen Bereiche.
Projekt sichern und weiter ausbauen
McDonald betont: „Dieses Projekt fördert nicht nur die körperliche und mentale Gesundheit der nächsten Generation, sondern trägt auch zur Bildungsqualität und sozialen Chancengleichheit bei. Die Tägliche Bewegungseinheit schafft zudem neue Arbeitsplätze und entlastet langfristig das Bildungs- und Gesundheitssystem. Deshalb müssen künftig alle einen Beitrag leisten, um dieses Projekt zu sichern und weiter auszubauen – nicht nur der Sport, der hier den entscheidenden Anstoß gegeben hat.“
Aktuell passiert das noch nicht. Die Finanzierung bleibt allein dem Sport überlassen.Weitere Erhöhungen bedeuten Einsparungen an anderer Stelle. „Und das darf keines Falls zu Lasten unserer Vereine gehen“, so McDonald. Sinnvoll wäre es, wenn alle Bereiche, die von der täglichen Bewegungseinheit profitieren, also vor allem auch der Gesundheits- und Bildungssektor, die Kräfte bündeln und an einer Ausweitung arbeiten würden. Zusätzlich müssten auch die Bundesländer geschlossen mitziehen, die als Anreiz des Bundes die eingesetzten Mittel sogar verdoppelt bekommen und es dadurch in der Hand haben, die tägliche Bewegung noch schneller zu etablieren.
Denn schlussendlich geht es vor allem um die Kinder, die sich sonst nicht so viel bewegen würden. Gerade diese Kinder zu erreichen, ist am schwierigsten. Aber durch die Tägliche Bewegungseinheit ist es nachweislich möglich und gesellschaftlich betrachtet der wichtigste Punkt.
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