Saß 5 Tage im Auto

Sri Lanka: Mann beim Warten auf Sprit gestorben

Ausland
24.06.2022 12:48

Ein 63-Jähriger ist auf Sri Lanka in Anguruwatota beim Warten an der Tankstelle gestorben. Er saß fünf Tage lang im Auto, um zur Zapfsäule zu gelangen. Kurz vor seinem Tod klagte der Mann über Schmerzen in der Brust. Vermutlich starb er an einem Herzinfarkt angesichts des langen Aufenthalts in der großen Hitze. 

In den vergangenen Wochen starben zwölf Menschen beim Warten auf Sprit. Alle waren männlich und zwischen 43 und 84 Jahre alt. In den meisten Fällen handelte es sich bei der Todesursache um einen Herzinfarkt oder -stillstand. Momentan herrschen auf der Inselnation Temperaturen bis zu 30 Grad, im Auto wird es ungleich wärmer - und so auch gefährlich.

Auch der 63-Jährige dürfte aufgrund der Hitze kollabiert sein, sagten Mitarbeitende eines örtlichen Krankenhauses, in das seine Leiche gebracht wurde und wo er für tot erklärt wurde. Seit Wochen bilden sich vor Tankstellen immer wieder lange Schlangen. Nicht selten warten Menschen mehrere Tage lang in ihren Autos, um zu tanken.

Schlimmste Wirtschaftskrise seit 70 Jahren
Sri Lanka, in dem rund 22 Millionen Menschen leben, erlebt derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit mehr als 70 Jahren. Das Land ist hoch verschuldet, die Wirtschaft leidet unter extremer Treibstoffknappheit, steigenden Lebensmittelpreisen und einem Mangel an Medikamenten. Die Regierung hat unter anderem Indien und China sowie internationale Organisationen um Hilfe gebeten.

Private Busunternehmen geben laut ndtv.com an, dass sie aufgrund der Treibstoffknappheit nur 20 Prozent der erforderlichen Fahrten durchführen können. Erst am letzten Wochenende kam es aufgrund der Treibstoffknappheit zu Unruhen. Bei Protesten am Sonntag wurden sieben Menschen verletzt.

 Kronen Zeitung
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