Das Gesäuse ist Österreichs jüngster Nationalpark und feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. Grund genug für „Bergwelten“ das rund 120 Quadratkilometer große Gebiet in spektakulären Bildern vorzustellen. Bergführer, Rafting-Guides, Nationalparkrangerinnen, Segelfliegerpiloten und andere Gesäuse-„Fans“ präsentieren ihren Blick auf die wilde Seite der Steiermark. Zu sehen am Montag, dem 4. Juni ab 20.15 Uhr auf ServusTV.
Gesäuse wird die Schlucht wegen des lauten Sausens und Rauschens genannt, das die Enns erzeugt, wenn sie sich zwischen den hoch aufragenden Felswänden der Hochtorgruppe und des Buchsteins durchzwängt. Nur sehr selten schaffen es Kajak-Fahrer sich durch die mächtigen Felsblöcke aus Kalk und Konglomerat und die sich auftürmenden Wasserformationen am Eingang des Gesäuses zu kämpfen. Mit Stufe VI - an der Grenze zur Unbefahrbarkeit - klassifizieren die Wildwasserfahrer den Eingangskatarakt.
Die „Universität des Bergsteigens“
Hoch über den tiefen Schluchten der Enns thronen die Gesäuseberge - eine bergsteigerische Hochburg, auch „Universität des Bergsteigens“ genannt, weil hier schon am Beginn des 20. Jahrhunderts schwierige Erstbegehungen gewagt wurden. Bergsteiger-Legende Klaus Hoi wagt sich für „Bergwelten“ auf die Originalroute der Erstbegehung des Admonter Reichensteins: über den Ostgrat und das Totenköpfl auf den 2251 Meter hohen Gipfel.
Die Schönheit genießen und bewahren
Noch höher hinaus wollen die Segelflieger. Für Staatsmeister Simon Lemmerer sind die Gipfel des Gesäuses Trainingsgelände für Thermik-Flüge und Ausgangspunkt für neue Streckenrekorde. Doch nicht alles in dieser urtümlichen Gegend hat mit steilem Fels und reißendem Wasser zu tun: Wanderführerin Doris Remschak begleitet Kinder auf die Sulzkaralm, wo sie ihnen seltene, nur hier heimische Pflanzen zeigt. Das sensible Ökosystem des Nationalparks braucht Schutz, davon will die Nationalpark-Rangerin schon die jungen Besucher überzeugen. Damit auch noch viele kommende Generationen die eindrucksvolle Schönheit des jüngsten Nationalparks Österreichs genießen können.
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