Rothosen-Urgestein

Eine gute Seele und Mädchen für alles geht

Eine ganze Weile ist es her, seitdem Oskar Mehlsack das erste Mal in einer offiziellen Funktion die Birkenwiese betreten hat. 1993, um genau zu sein, vor 29 Jahren. Seither bekleidete die gute Seele der Rothosen viele verschiedene Posten im Verein, in denen er so einiges erlebte.

„Angefangen hat es, als Erwin Wawra das erste Mal kurzfristig als Trainer einspringen musste. Ich habe einen Monat das Tormanntraining bei ihm machen dürfen. Bald darauf kam eine neue Vereinsführung, die haben mich dann übernommen“, erinnert sich Mehlsack, „danach habe ich mit Unterbrechungen den Tormann- und Nachwuchstrainer gemacht, später sogar einmal für ein halbes Jahr den sportlichen Leiter. Seit dem Aufstieg in die zweite Liga war ich Clubmanager - und damit wohl auch ein wenig das Mädchen für alles“, fügt er lachend hinzu.

Eines seiner Highlights auf der Birkenwiese war für den 65-Jährigen die Gymnastrada 2019 in Dornbirn, da waren er und sein kleines Team für die Gastronomie verantwortlich. Erwin Reis unterbreitete Mehlsack und dem damaligen Sportchef Peter Handle seinen Plan. „Erwin hat uns damals gefragt ob wir uns das vorstellen können. Wir haben fünf Wochen lang durchgekocht“, erzählt er, „das war eine Riesenherausforderung - aber wir haben dem Verein dafür 145.000 Euro umgesetzt.“

Erwin hat uns damals gefragt, ob wir uns das vorstellen können. Wir haben fünf Wochen lang durchgekocht.

Rothosen-Urgestein Oskar Mehlsack

Zeit für kurze Abstecher hatte Mehlsack auch, neben seinen Funktionen bei den Rothosen. In Götzis und bei der Dornbirner Admira war er, außerdem für zwei Jahre Edi Stöhrs Tormanntrainer bei Austria Lustenau. „Aber ich bin immer wieder zum FC zurückgekehrt“, sagt Mehlsack, nicht ohne Stolz.

Doch jedes Kapitel endet einmal, so auch das des Dornbirner Urgesteins. „Es hat sich viel verändert - im Verein, und nun auch in der Mannschaft. Mir geht das zu schnell, darum ist es jetzt Zeit für mich zu gehen.“