Der walisische Nationalspieler Gareth Bale gab am Mittwoch seinen Abschied von Champions-League-Sieger Real Madrid in einem Brief in den Sozialen Medien bekannt. Zur Überraschung aller tat er das, völlig ohne Groll. Dabei wurde er von den „Königlichen“ noch nicht einmal ordentlich verabschiedet.
Bale verlässt die „Königlichen“, für die er seit 2013 unter Vertrag stand. Damals war der Flügelspieler für 101 Millionen Euro von Tottenham nach Madrid gewechselt. In den neun Jahren in der spanischen Hauptstadt gewann der 32-Jährige insgesamt 15 Titel, darunter fünfmal die Champions League, dreimal die Meisterschaft und einmal den spanischen Cup. In der abgelaufenen Saison kam der verletzungsgeplagte Routinier allerdings nur zu fünf Einsätzen.
„Ich schreibe diese Nachricht, um mich bei all meinen ehemaligen und aktuellen Teamkollegen, meinen Managern, den Mitarbeitern im Hintergrund und den Fans zu bedanken, die mich unterstützt haben“, so Bale. „Ich kam vor 9 Jahren als junger Mann hierher und wollte meinen Traum verwirklichen, für Real Madrid zu spielen. Das makellose weiße Trikot zu tragen, das Wappen auf der Brust zu tragen, im Santiago Bernabéu zu spielen, Titel zu gewinnen und Teil dessen zu sein, wofür es so berühmt ist: die Champions League zu gewinnen. Jetzt kann ich zurückblicken, nachdenken und ehrlich sagen, dass dieser Traum Wirklichkeit geworden ist und noch viel, viel mehr.“
Eine Verabschiedung bei den Feierlichkeiten zum Titelgewinn im Estadio Santiago Bernabéu gab es im Unterschied von Marcelo aber nicht. Und er griff auch nicht zum Mikrofon, um sich an die Fans zu wenden. Wohl auch aus Angst vor Pfiffen.
Dabei hegt der Waliser trotz zahlreicher Vertragsstreitereien mit Real keinen Groll gegen den Klub, schreibt: „Ich möchte auch Präsident Florentino Perez, Jose Angel Sanchez und dem Vorstand dafür danken, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, für diesen Verein zu spielen. Gemeinsam konnten wir einige Momente schaffen, die für immer in die Geschichte dieses Vereins und des Fußballs eingehen werden.“
Wohin die Reise von Bale geht, sei noch offen, heißt es. Nach Aussage von Berater Jonathan Barnett hänge dies auch vom Abschneiden von Österreich-Gegner Wales am Sonntag gegen den Sieger der Begegnung Schottland-Ukraine um ein Ticket zur Weltmeisterschaft in Katar ab.
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