Besonders fordernd

Tierische Einsätze halten Wasserrettung auf Trab

Tirol
28.05.2022 14:00

Gleich viermal stürzten zuletzt Kälber in den Inn bzw. den Ziller. Wasserrettung und Feuerwehren stehen bei solchen Einsätzen vor ganz heiklen Aufgaben.

„Diese Häufung binnen weniger Tage ist nicht alltäglich“, weiß Konrad Kirchebner, Pressereferent der Wasserrettung Tirol. „Normalerweise werden wir pro Kalenderjahr ein- bis zweimal verständigt, um – gemeinsam mit der Feuerwehr – Nutztiere aus einem Fluss oder Bach zu holen.“

Den ersten Alarm heuer gab es am 19. Mai für die Wasserrettung Innsbruck. „Zwei entlaufene Kälber wollten in Zirl den Inn überqueren“, sagt Kirchebner. Ein Tier hat diese Herkulesaufgabe geschafft und überlebt, das zweite Kalb wurde abgetrieben und bisher nicht mehr gefunden.

Am selben Tag gab es dann auch einen Einsatz für die Wasserrettung Landeck. Wieder befand sich ein Nutztier im Inn – dieses Mal hatte die Kuh jedoch festen Boden unter den Füßen und trieb nicht ab. Den Einsatzkräften gelang es, das Tier lebend zu bergen.

Weitere Einsätze im Zillertal und Oberland
Es dauerte dann bis Mittwochabend dieser Woche, bis wiederum zwei Kälber in Aschau im Zillertal in den Ziller stürzten. Die Feuerwehren suchten den Fluss vergeblich nach den beiden Tieren ab. Ein Kalb wurde am Freitagnachmittag wohlauf am Ufer gefunden, vom zweiten fehlt noch jede Spur.

Jede Hilfe zu spät kam schließlich am Donnerstag in Tösens für ein vom Inn mitgerissenes Kalb. Ein Schwimmer der Wasserrettung Landeck und die Feuerwehr Tösens konnten nur noch das tote Tier aus den Fluten ziehen.

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Rettungsversuche für Nutztiere beinhalten ein großes Risikopotenzial für die Einsatzkräfte.

Konrad Kirchebner, Wasserrettung Tirol

„Rettungsversuche für Nutztiere beinhalten ein großes Risikopotenzial für die Einsatzkräfte“, weiß Konrad Kirchebner. „Man versucht, die Tiere mit dem Schlauchboot zum Ufer hinzuschieben. Dabei können die Hörner leicht die Boote beschädigen.“ Außerdem seien die weit über 100 Kilogramm schweren Vierbeiner meist mehr in Panik als menschliche Opfer. Und sie lassen sich nicht durch Zureden beruhigen.

Eine Erklärung für die ungewöhnliche Einsatzhäufung hat Kirchebener nicht. Der Zufall dürfte Regie geführt haben.

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