Großschlag der Polizei

Tiroler Schmuggel-Bande gesprengt: Fünf Festnahmen

Tirol
17.05.2022 10:30

Dem Stadtpolizeikommando Innsbruck gingen gleich fünf Mitglieder einer Drogen-Schmuggelbande ins Netz. Sie werden beschuldigt, zwischen April und November mehrere Male Suchtmittel nach Österreich geliefert und dort verkauft zu haben. Auch mit gefälschten Impfpässen wurde gehandelt.

Bereits seit Sommer 2021 ermittelte die Suchtmittelgruppe des Kriminalreferates gegen ein Pärchen aus Innsbruck. Die beiden (29 und 23 Jahre) wurden verdächtigt, regelmäßig Kokain in Deutschland zu besorgen und aus Bayern nach Österreich zu schmuggeln. Das weiße Pulver wurde danach im Raum Innsbruck sowie im Bezirk Reutte verkauft. Gemeinsam mit der Polizei Reutte und den deutschen Behörden wurden umfangreiche Ermittlungen sowie Telefonüberwachungen und Observierungen durchgeführt.

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Aufgrund der bisherigen Erhebungen werden die beiden Personen verdächtigt, zumindest zwischen April 2021 und November 2021 durchschnittlich zumindest zweimal pro Monat eine derartige Beschaffungsfahrt durchgeführt zu haben.

Angaben laut Polizeibericht

Das Paar wurde bereits im November 2021 nach einer Reise nach Deutschland mit 500 Gramm Kokain unmittelbar nach dem Grenzübertritt von der Polizei angehalten und festgenommen.

„Aufgrund der bisherigen Erhebungen werden die beiden Personen verdächtigt, zumindest zwischen April 2021 und November 2021 durchschnittlich zweimal pro Monat eine derartige Beschaffungsfahrt durchgeführt zu haben“, berichtet die Polizei.

Auch Kollege ging ins Netz
Bei einer Hausdurchsuchung eines Mittäters in Innsbruck wurden zusätzlich rund 20 Kilo Cannabiskraut, ein Kilo Cannabisharz, rund 32.000 Euro Bargeld und eine geringe Menge XTC und weitere Suchtmittel sichergestellt. Der 31-Jährige sowie seine Lebensgefährtin wurden festgenommen. „Das sichergestellte Cannabiskraut und Cannabisharz konnte einem niederländischen Kurier zugeordnet werden“, so die Ermittler. Dieser dürfte die Drogen über den Landweg nach Tirol gebracht haben.

Im Zuge der Ermittlungen wurden durch das Stadtpolizeikommando Innsbruck fünf Beschuldigte ausgeforscht und festgenommen. Sie wurden in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. In Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden konnten zwei getrennt arbeitende Suchtmittel-Lieferanten in Deutschland ermittelt und eingesperrt werden. Dabei stellte man rund einen Bargeldbetrag von 106.000 Euro sicher. Dieses Geld sei ebenfalls der österreichischen Gruppe zuzuordnen, heißt es.

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Die gefälschten Impfpässe konnten zum Teil im Zuge der Festnahmen aufgefunden und sicherstellt werden.

Angaben laut Polizeibericht

Handel mit gefälschten Impfpässen
Da ihnen der Drogenhandel vermutlich nicht genug einbrachte, verbreiteten drei der fünf Festgenommenen zudem falsche Impfpässe. Zumindest 18 Stück, sogenannten „Blanko-Impfpässen“, wurden mit einem Covid-19-Impfstoff-Pickerl versehen und weiterverkauft. Dazu die Polizei: „Die gefälschten Impfpässe konnten zum Teil im Zuge der Festnahmen aufgefunden und sicherstellt werden.“

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