Willi Ruttensteiner (59) erzählt, wie ihm die Trainer-Legende Max Merkel Trost spendete, seine Geheimnisse um David Alaba und den Job in Israel.
Der Job in Israel machte aus mir einen anderen Menschen“, verrät Ruttensteiner in seinem Haus in Wolfern. „Ich sehe heute vieles gelassener als früher.“ Nach seinem Rausschmiss 2017 nach 16 Jahren als ÖFB-Direktor meldete sich Topstar David Alaba: „Er bat mich, jedes Bayern-Spiel von ihm als Kritiker beinhart zu analysieren.“
Kicker-Ende mit 21
Ruttensteiner musste seine Kicker-Karriere nach einer Achillessehnenverletzung schon mit 21 Jahren (bei Raika Wels) beenden. Sieben Jahre wollte er vom Fußball nichts mehr wissen. Dann begann er als Trainer in Wolfern, in Folge Sattledt, FC Linz (Assistent von Trainer Hochhauser), 1999 dann U-21-Teamchef und Sportdirektor. Als FIFA-Ausbildner nahm er das Angebot als Sportdirektor von Israels Fußballverband (später Teamchef) an: „Den Rat gab mir mein Mentor Franz Grad. Er war goldrichtig.“
Ruttensteiner, „Erfinder“ von Teamchef Marcel Koller, blickt zufrieden auf den ÖFB zurück: „Wir schafften die EM, in der Weltrangliste von Platz 100 auf Rang 10, EM-Dritter mit den Damen.“ Unvergessen sind die Luftangriffe in Israel: „Nach der Sirene mussten wir in neun Sekunden im Keller sein, das vergisst Du nie.“
Und auch nicht eine Krone-Kickerwahl-Gala: „Ich hab’ Stargast Max Merkel in München abgeholt. Auf der Hinfahrt der Anruf, dass mein Papa einen Sekundentod hatte.“ Ruttensteiner brachte Merkel dennoch nach Linz: „Ich hab’ es ja versprochen!“
Reinhard Waldenberger/Kronen Zeitung
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