inflation

Alles wird teurer – wo wir sparen können!

Vorarlberg
24.04.2022 11:00

Die galoppierende Teuerung lässt viele Vorarlberger stöhnen, manche Familien werden bereits von existenziellen Sorgen geplagt. Während die Politik noch über Entlastungsmaßnahmen berät, wird es für viele Haushalte finanziell immer enger. Die „Vorarlberg Krone“ hat sich angesehen, wo und wie gespart werden kann.

Der Preis für Kartoffeln ist um fast sieben Prozent gestiegen, bei den Eiern sind es 3,5 Prozent, Käse wurde um drei Prozent teuer, Mehl um fast sechs Prozent - und das Ende der Fahnenstange dürfte damit noch nicht erreicht sein. Viele Vorarlberger Familien sind bereits finanziell in Bedrängnis - was nicht zuletzt an den extrem hohen Wohnkosten im Ländle liegt. Knapp ein Viertel ihrer monatlichen Ausgaben wenden private Haushalte im Schnitt für Wohnen und Energie auf - nicht mitgerechnet sind dabei die Kosten für den Erwerb von Eigentum.

Den zweithöchsten Anteil hat der Verkehr mit 13,9 Prozent, dicht gefolgt von den Aufwendungen für Freizeit, Sport oder Hobbys (13,4 Prozent). Für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke werden im Schnitt 12,1 Prozent der Haushaltsausgaben verwendet. Wer finanziell nicht so gut dasteht, musste bisher schon fast das gesamte Monatseinkommen ausgeben, um die laufenden Kosten decken zu können. Während der Coronakrise waren die Ausgaben sogar höher als das Einkommen - Rücklagen mussten angegriffen werden, teils wurden sogar neue Schulden gemacht.

Es gilt das Motto: Hilf Dir selbst!
Da sich die Politik bisher auf eher symbolische Maßnahmen zur Abfederung der Inflation beschränkte, ist Eigeninitiative gefragt. Doch in welchen Bereichen lässt sich tatsächlich effektiv sparen? Experten empfehlen vor allem beim Konsumverhalten und beim Verkehr anzusetzen. Wer die Prospekte der Supermärkte studiert und Preise vergleicht, der fährt am Ende günstiger. Es gibt bereits zahlreiche Apps, die das für uns übernehmen. Laut den Entwicklern der deutschen Einkaufs-App „smhaggle“ ist mit dieser Methode eine Ersparnis von bis zu 30 Prozent möglich. In Österreich verfolgt „marktguru“ ein ähnliches Prinzip. Aber auch zahlreiche Lebensmittelketten bieten bereits eigene Apps an, die auf Sonderangebote und Rabattaktionen aufmerksam machen.

Ein durchschnittlicher Haushalt gibt 390 Euro pro Monat für Lebensmittel aus. Bei 30 Prozent Ersparnis bleiben im Jahr 1404 Euro mehr in der Geldbörse. Wichtig: Vor dem Einkauf immer eine Einkaufsliste erstellen - gerade Sonderangebote sind oft so konzipiert, dass sie Kunden zu Spontankäufen verführen. Bei hochpreisigen Produkten wie etwa Kaffee oder Waschmittel lohnt es sich, auf Vorrat zu kaufen. Ein weiterer Tipp: Eigenmarken sind deutlich günstiger als das Original.

Sparen lässt sich auch bei den zuletzt regelrecht explodierten Energiekosten. So sollten etwa Kühlschrank und Tiefkühler regelmäßig abgetaut werden, denn durch Vereisung steigt der Stromverbrauch massiv. Außerdem sollten niemals warme Speisen in den Kühlschrank (immer auf die mittlere Kältestufe stellen!) gestellt werden. Beim Kochen wird empfohlen, Herdplatten und Backrohr früher auszuschalten. Die Restwärme ist für die Endzubereitung oft ausreichend. Und der Geschirrspüler sollte nur eingeschaltet werden, wenn er voll beladen ist - verzichten Sie zudem auf Intensiv-Waschprogramme. Ähnliches gilt für das Wäschewaschen - 40 Grad sind absolut ausreichend. Am besten trocknet die Wäsche übrigens auf dem Wäscheständer - das ist nicht nur gratis, sondern verbessert auch das Raumklima.

Auch bei den Standbygeräten kann gespart werden: Wird etwa ein Fernseher, der täglich 20 Stunden im Standby-Modus läuft, vom Netz getrennt, können die Kosten um bis zu 18 Euro pro Jahr gesenkt werden. Bei mehreren Geräten bieten sich Verteilstecker mit eingebautem Ausschalter an, um unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden. Wieder aufladbare Akkus sind zudem wesentlich kostengünstiger als Batterien. Auch ein Umstieg auf LED-Leuchtmittel ist zu empfehlen. In Sachen Verkehr lohnt sich ein Blick in den Fahrplan der Öffis: 365 Euro kostet ein Jahresticket, das entspricht lediglich sechs Tankfüllungen. Finanziell noch entspannter fährt es sich mit dem Fahrrad. Es zeigt sich also: Sparpotenzial gibt es genug, man muss es nur nutzen!

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