Im Oktober 2021 ist das Sozialressort des Landes aus SPÖ-Hand in jene der ÖVP verlegt worden. Über die Zeit davor zieht FPÖ-Klubchef Herwig Mahr, wie in unserer Sonntags-Ausgabe berichtet, „keine rosige Bilanz“. Nun kontert die frühere Sozialreferentin Birgit Gerstorfer.
„Die Bilanz im Pflegebereich unter Landesrätin Gerstorfer ist kein Ruhmesblatt für die SPÖ. Seit ihrer Amtsübernahme im Jahr 2016 sank das Angebot im Pflegebereich bis zum Jahr 2020 um rund 90.000 Leistungsstunden“, hat FP-Politiker Mahr den aktuell veröffentlichten Bundesländervergleich von Betreuungs- und Pflegediensten durch die Statistik Austria kommentiert. Während er darauf hinweist, dass das Sozialbudget in jener Zeit einen Anstieg von 140 Millionen € hatte, verortet Ex-Soziallandesrätin Gerstorfer das Problem in erster Linie in der Zeit der ersten schwarzblauen Periode: „Wenn sie mir ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt hätten, wär eh alles leichter gewesen. Der Sparkurs hat vieles nicht möglich gemacht!“
Anfragen an Gerstorfers ÖVP-Nachfolger
Auf die Kritik Mahrs an sehr geringen Angebotsausweitungen bei Heimplätzen und mobilen Diensten geht Gerstorfer näher ein: „Es war ein gemeinsamer Beschluss aller Fraktionen, also inklusive der FPÖ, dass wir keinen weiteren Ausbau an Pflegeheimbetten veranlassen. Und die mobilen Dienste bestellen die Sozialhilfeverbände und nicht die Landesrätin.“ Noch mehr erhellende Leistungszahlen und Pflegestatistiken samt den Hintergründen erwartet sich Gerstorfer vom neuen Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). An ihn hat der SPÖ-Klub außerordentlich umfangreiche Landtagsanfragen gerichtet, die bald fällig sind.
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