11.04.2022 18:54 |

Absichtlich gefährdet

Graz: „Corona-Huster“ brachte Juristen vor Gericht

„Es ist eine Zumutung, dass ich als kranker Mensch hier so attackiert werde!“, schimpfte am Montag ein Anwalt, der sich in Graz vor Gericht verantworten musste. Der Wahl-Steirer soll vorsätzlich im Rettungsauto zwei Sanitäter angehustet haben. Wohlwissend, dass er selbst Corona-positiv ist.

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Wegen Atembeschwerden, Fieber und Husten war der Jurist im Herbst ins Krankenhaus gekommen. Der Ungeimpfte wurde getestet und sowohl Antigen- als auch PCR-Test waren positiv. Wegen der Corona-bedingt schlechten Bettensituation wurde er in ambulante Pflege entlassen - zumal seine Lebensgefährtin Ärztin ist. Sie darf allerdings wegen Äußerungen zu den Corona-Maßnahmen aktuell nicht in ihrem Beruf tätig sein.

In Richtung der Sanitäter gehustet
Als sich am nächsten Tag sein Zustand verschlechtert, alarmiert die Frau die Rettung. Ab da gehen die Meinungen auseinander. Laut Anklage soll er seine Corona-Infektion verheimlicht und in Richtung der Sanitäter gehustet haben. „Ich bin der Kranke. Es ist eine Zumutung, dass ich hier so attackiert werde!“ Richter Erik Nauta blieb ruhig: „Wissen Sie, dass Corona eine anzeigepflichtige, übertragbare Krankheit ist?“ Da wurde der Jurist unwirsch: „Ich bin für die Anzeige nicht zuständig.“

Weitere Zeugen werden geladen
Ob er aber wisse, dass in Österreich großteils Maskenpflicht herrsche? „Nur für Menschen, die Masken gesundheitlich tragen können.“ Er leide an schwerem Asthma mit Hustenanfälle. „Es ist mir unmöglich, Maske zu tragen“, erklärt er aufgebracht. Drei Maskenbefreiungsatteste zeigt er auf seinem Handy her. Zwei wurden von seiner Lebensgefährtin ausgestellt, basierend auf der Diagnose eines anderen Arztes. „Aber es gibt viele Zeugen, die bestätigen können, dass ich sehr krank bin.“

Zur Ladung weiterer Zeugen musste vertagt werden.

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