Fast kein Urlaub, 16 Stunden Arbeit und das siebenmal die Woche! „Säftekaiser“ Wilfried Hirschvogel über die neue „Renaissance“ seines Berufs.
Die ersten Landwirte der Welt lebten laut Forschung vor rund 11.000 Jahren, weil Jäger und Sammler zu Bauern wurden. Im 19. Jahrhundert löste sich im Zuge der Bauernbefreiung die Abhängigkeit von den Grundherrn.
30-facher Landessieger
„Ich bin in der heutigen Krisenzeit wieder modern“, resümiert der „Egger z’ Schauersfreiling“, wie der Hofname von Wilfried Hirschvogel (63) aus Kirchberg-Thening lautet: „Ich kann meine Familie und mich selbst ernähren. Wer weiß, was wir noch alles erleben werden“ Hirschvogel ist mit seinen 23 Sorten Säften, Cidern, verschiedenen Mostsorten, Essig und Schnaps vielfach ausgezeichneter Obstbauer: Er ist 30-facher Landessieger und zweimal Gewinner des „Oscars“, der Genusskrone.
Lutheraner
Während Sohn Maximilian die Eliteschule Wieselburg besuchte, hatte der Vater in der HBLA St. Florian maturiert: „Als evangelischer Lutheraner hatte ich es in den 70ern nicht leicht gegen die konservativen katholischen Mitschüler.“ Sein erster Job war im Büro: „Statt auf Felder und Wiesen hab’ ich nur auf Beton geschaut. Nach ein paar Tagen hab’ ich gekündigt, seither bin ich glücklicher stolzer Bauer“, erzählt der „Säftekaiser“ und schaut dabei verliebt auf Ehefrau Andrea und Tochter Antonia (24).
Reinhard Waldenberger/Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.