Portrait

Eine starke Frau für starke Rollen

Vorarlberg
11.04.2022 08:00

Wenn es um interessante Frauenrollen geht, spielt diese in Vorarlbergs oft sie: Maria Fliri, eine Hälfte von „dieheroldfliri“ und bereits jetzt eine Ikone der freien Theaterszene.

Die Faszination der Schauspielerei ergriff Maria schon in ganz jungen Jahren: „Ich erinnere mich an meinen ersten Theaterbesuch im Theater am Saumarkt, ein Kinderstück über einen verlorenen Zahn. Ich wollte nach der Vorstellung sofort wieder rein, um es ein zweites Mal zu sehen, da war ich etwa fünf oder sechs.“

Zwar machte sie eine Ausbildung samt Matura an der BAKIP, doch waren es dann Theatergeher und nicht Vorschulkinder ihr Publikum. Nach der Schauspielausbildung in Wien und einigen Rollen am dortigen Volkstheater fand sie in Reutlingen ihr erstes Fix-Engagement. „Wir waren bei ’Die Tonne’ ein komplett neues, junges Team und diese ersten zwei Jahre waren unfassbar intensiv und lehrreich. Ich konnte viele spannende große Rollen spielen, etwa das Gretchen im ’Urfaust’. Diese Erfahrungen in der Praxis sind gerade zu Beginn wichtig“, so Maria über ihre Anfänge auf den Brettern, die auch für sie die Welt bedeuten.

1999 bewarb sich die gebürtige Bregenzerin in ihrer Heimatstadt, war festes Ensemblemitglied am Landestheater und blieb dem Haus auch nach ihrem Umzug nach Wien über viele Jahre als Gast-Darstellerin verbunden. Hier lernte sie auch prägende Persönlichkeiten der späteren „freien Szene“ - etwa Brigitte Walk, Stefan Kasimir und vor allem Barbara Herold - kennen, die ihr künstlerisches Schaffen nachhaltig prägen sollten.

Weibliche Perspektiven
Das Stück „Covergirl“ über die Irak-Soldatin Lynndie England war die erste Produktion von „dieheroldfliri“ und ein großer Erfolg, der im ganzen deutschsprachigen Raum und sogar in New York gespielt wurde. „Die Vorteile von Eigenproduktionen sind die Auswahl der Stoffe und Themen, über die man in der freien Szene eben frei entscheiden kann“, so Maria, die gemeinsam mit Barbara Herold seitdem alle zwei Jahre ein neues Stück produziert.

„Unsere Inhalte sind immer gesellschaftspolitisch relevant und nehmen natürlich, da wir Frauen sind, eine weibliche Perspektive ein“, beschreibt die zweifache Mutter die Essenz der in Vorarlberg und Wien agierenden Company. Dies gilt auch für die aktuelle Produktion „Aberland“, die im Juli im Heidensand in Lustenau das nächste Mal zu sehen sein wird.

Neben „dieheroldfliri“ ist Maria im Ländle regelmäßig beim „Walk-Tanztheater“ und im Ensemble „UNPOP“ von Stefan Kasimir und Caro Stark zu sehen. Und auch in Film, etwa in Karl Markovics Flüchtlingsparabel „Nobadi“, und Fernsehen, zum Beispiel demnächst in der Wiener Stadtkomödie „Eigentlich sollten wir“, war und ist Maria überaus präsent. Ihre Vorbilder? „Starke Frauen!“ Also Frauen wie sie

Raimund Jäger
Raimund Jäger
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