„Wohnsitz melden!“

Tirol: 2500 Ukraine-Flüchtlinge bisher registriert

Tirol
05.04.2022 09:09

Der verheerende Krieg in der Ukraine hält weiter an, nach wie vor müssen viele Bewohner ihre Heimat verlassen. In Tirol wurden bisher rund 2500 geflüchtete Menschen von der Polizei registriert. Knapp 2000 hätten bereits eine Wohnsitz-Meldung durchgeführt, hieß es am Montag vonseiten des Landes.

„Nachdem die geflüchteten Menschen von der Polizei registriert wurden und in ihren Unterkünften angekommen sind, ist es wichtig, auch ihren derzeitigen Wohnsitz als Hauptwohnsitz bei der jeweiligen Gemeinde bzw. dem dortigen Meldeamt bekannt zugeben. Diese Adresse wird für die Zustellung des ‚Ausweis für Vertriebene‘ benötigt, welcher maßgeblich ist für den weiterfolgenden Zugang zum Gesundheitssystem und den Arbeitsmarkt“, erklärt Bernd Noggler vom Sonderstab Ukraine des Landes Tirol.

Innerhalb von drei Tagen melden
Bei Privatunterbringungen wird vonseiten des Landes gebeten, „die untergebrachten Personen unbedingt darauf aufmerksam zu machen bzw. sie zu unterstützen, um weitere Versorgungsleistungen und -möglichkeiten sicherzustellen.“ Grundsätzlich solle die Meldung laut geltendem Recht innerhalb von drei Tagen nach Unterkunftsbezug vorgenommen werden.

(Bild: P. Huber)

Polizeichef: „Tirol gut aufgestellt“
Landespolizeidirektor Edelbert Kohler sieht Tirol bei der Erfassung von Vertriebenen gut aufgestellt. „Die Menschen können sich an insgesamt sechs Stellen in verschiedenen Bezirken erfassen lassen, zudem kann die Erfassung in Ausnahmefällen - etwa bei homogenen Gruppen in größeren Unterkünften - auch durch mobile Teams vor Ort abgewickelt werden“, betont der Tiroler Polizeichef. 

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Wir behalten die Entwicklung im Sinne einer geordneten Meldung laufend im Auge.

Landespolizeidirektor Edelbert Kohler

Ein Großteil der Erfassten habe bereits einen Wohnsitz in Tirol angemeldet. Dennoch gebe es bei den Anmeldungen durchaus noch Nachholbedarf. „Wir behalten die Entwicklung im Sinne einer geordneten Meldung laufend im Auge.“

418 ukrainische Kinder in Bildungseinrichtungen betreut
Bisher konnten bereits 418 Kinder und Jugendliche an eine Tiroler Schule vermittelt werden. „Der Fokus liegt darauf, das Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln und die deutsche Sprache zu erlernen. Das Personal an den Schulen ist eine große Stütze dabei. Wo notwendig, sind auch die Kolleginnen und Kollegen der Schulpsychologie im Einsatz, um Kinder, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, zu begleiten“, heißt es in der Aussendung des Landes abschließend.

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