Guten Morgen

Herkulesaufgaben | Kickls Sattel

Herkulesaufgaben. Wie schön: Erstmals seit Mitte Jänner weniger als 20.000 Corona-Neuinfizierte an einem Tag! Aber wie schlimm: Schon wieder 52 Corona-Tote an einem Tag. Damit forderte die Omikron-Welle mit ihren angeblich „milden Verläufen“ allein von Anfang März bis gestern 1200 Todesopfer in Österreich! Man muss hoffen und beten, dass nicht weiter so viele Menschen an Corona sterben. Fix scheint: Infizierte werden jetzt von Tag zu Tag weniger gezählt - weil es wärmer wird, weil der Gipfel dieser Welle überschritten ist. Vor allem aber: weil aufgrund der Test-Einschränkungen viel weniger getestet werden wird. Beendet ist die Pandemie damit leider aber noch lange nicht. Die nächste Welle, da scheint kein Zweifel zu bestehen, kommt bestimmt, die Pandemie ist weder beendet noch „gemeistert“, wie einst der damalige Kanzler versprochen hatte. Sebastian Kurz hat in der Pandemie-Bewältigung Fehler gemacht wie die Gesundheitsminister. Einer, Rudolf Anschober, hat die Corona-Misere in einem Buch aufgearbeitet - wir berichten heute in der „Krone“ über seine Erkenntnisse und Einsichten. Mittlerweile müht sich Anschobers Nachnachfolger mit Corona ab, während Kurz-Nachnachfolger Nehammer so tut, als ginge ihn das alles nichts an. Ja, so werden hierzulande Herkulesaufgaben „gemeistert“!

Kickls Sattel. Seine großen Auftritte sind seit dem Abebben der Corona-Schwurbler-Demos, bei denen Herbert Kickl gerne große Reden schwang, zuletzt rarer geworden. Am Samstag kam es in Linz zwar zu einem großen Auftritt - doch beim Landesparteitag der oberösterreichischen Blauen stand Kickl doch im Schatten des wiedergewählten Landesobmanns Haimbuchner. Der stärkste der FPÖ-Landeschefs hatte sich im Vorjahr nach dem Rückzug von Norbert Hofer noch skeptisch zu Kickl als Bundesparteiobmann gezeigt. Am Samstag klang das ganz anders, da beteuerte der Oberösterreicher: „Wir in der FPÖ sind ein Team: der scharf-kantige oppositionelle Politiker im Wiener Parlament und der manchmal etwas Mildere in der Landesregierung in Oberösterreich.“ Man hat sich offensichtlich arrangiert. Das zeigt auch Kickls Antwort auf Conny Bischofbergers Titel-Frage im „Krone“-Sonntags-Interview. Sie wollte wissen, wie die Stimmung parteiintern sei, ob er noch fest im Sattel sitze. Da verweist er auf (Umfrage-)Erfolge, man habe die Partei auf 20 Prozent stabilisiert. Und das sei „ein großer gemeinsamer Erfolg“. Er erinnert an die Anfangsphase der Pandemie, als sich Sebastian Kurz „noch im Dauerhoch befand, hatten wir einen Abstand von 30 Prozentpunkten zur Nummer 1, der ÖVP“. Jetzt dagegen liege ihr Abstand zur FPÖ „im Bereich der Schwankungsbreite. Und die SPÖ befindet sich mit 27 bis 29 Prozent in Schlagdistanz.“ Schlagdistanz - das ist vielleicht übertrieben. Aber es stimmt schon: Die Freiheitlichen haben wieder mächtig aufgeholt. 

Einen schönen Sonntag!

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