Nach Räumungsklage

Weg frei für Begegnungshof mit Therapiepferden

Iris Moser-Spitznstätter leitet die Mensch-Tier-Werkstatt.

(Bild: SOBE HERMANN)

„Es war ein steiniger Weg“, sagt Iris Moser-Spitznstätter, die auf einem ersteigerten Hof in Rosegg ihren Lebenstraum verwirklicht: Sozial schwache Familien erhalten dort tiergestützte Therapie. Bis hierher erlebte die Familie aber einen Albtraum, denn der Vorbesitzer hatte das Anwesen nicht verlassen wollen.

Die Tiroler Familie ersteigerte im Oktober 2018 etwa 4,5 Hektar Grund und ein baufälliges Gebäude in Rosegg. Der Vorbesitzer hatte einen bestehenden Pachtvertrag, sagte aber zu, auszuziehen, sobald das Geld überwiesen sei. Familie Moser-Spitznstätter verkaufte also ihr Haus in Tirol und überwies den Betrag für den Hof in der Ortschaft Duel – doch dann stand sie vor verschlossenen Türen.

Räumungsklage eingereicht
Die Therapiepferde mussten kurzfristig in Klagenfurt untergebracht werden, die Familie selbst fand in Villach Unterschlupf. Dann begann das zähe Ringen um ihr Recht und ihren gerade erst erworbenen Hof. Auch Bürgermeister Franz Richau schaltete sich damals ein. Die Rechtslage war verzwickt. Räumungsklage wurde eingereicht.

Therapie für beeinträchtigte Menschen
2020 konnte die Familie den Hof wirklich ihr Eigen nennen und umbauen, um mit der tiergestützten Therapie zu beginnen. Iris Moser-Spitznstätter ist ja diplomierte Therapeutin, Pädagogin und Familiencoach und hilft mit ihrem Team und ihren Therapiepferden beeinträchtigten Menschen. Chef am Hof ist Iris’ Mann Ludwig, und für den weiteren Aufbau haben die beiden noch viel vor.