Weil sie laut eigenen Angaben Angst hatten, flüchteten zwei 29-Jährige nach einem schweren Verkehrsunfall am Mittwoch in Glatzau (Bezirk Südoststeiermark). Der Lenker des Autos, mit dem die Frauen mitfuhren, war mit einem Lastwagen kollidiert, der Mann erlitt schwere Verletzungen.
Der 35-jährige Südoststeirer kam am Mittwoch gegen 14.40 Uhr auf der B73 auf die Gegenfahrbahn. Dort versuchte ein 49-jähriger Slowene, der einen mit Blochholz beladenen Sattelzug lenkte, noch auszuweichen - dennoch kam es zur Berührung der Fahrzeuge.
Der Lkw geriet auf die andere Spur, dort konnte eine 60-jährige Südoststeirerin mit einer Vollbremsung einen weiteren Crash verhindern. Der Sattelzug blieb schließlich seitlich im Straßengraben liegen. Dort landete auch der Wagen des 35-Jährigen - und zwar am Dach.
Keine Spur von Hilfe
Der Lenker wurde schwer verletzt im Wrack eingeklemmt. Das hinderte die beiden mitfahrenden 29-jährigen Rumäninnen nicht, aus dem Auto zu kriechen und zu Fuß zu flüchten. Von Hilfeleistung keine Spur. Nach einer Fahndung konnten die Frauen aber von einer Polizeistreife aufgegriffen werden. Sie gaben an, aus Angst geflüchtet zu sein. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Graz werden sie auf freiem Fuß wegen „Imstichlassen eines Verletzten“ angezeigt.
Von der Feuerwehr aus dem Wrack geschnitten
Der 49-jährige Slowene kam mit leichten Verletzungen ins Spital, er war nüchtern. Der Autofahrer wurde durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Ziprein aus dem Wrack geschnitten und mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Da ein Alkotest nicht möglich war, wurde von der Staatsanwaltschaft eine Blutabnahme angeordnet. Die B73 war wegen der Bergung des Sattelfahrzeuges für fünf Stunden gesperrt.
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