Krisengipfel in NÖ

Unsere Versorgung trotz Ukraine-Krieg gesichert!

Niederösterreich
02.03.2022 06:00
Aufgrund der Entwicklungen rund um den Ukraine-Konflikt lud Landesvize Stephan Pernkopf am Dienstagnachmittag zur Lagebesprechung über die Versorgungssicherheit in Niederösterreich ein. Landwirtschaftskammer, Agrarhandel sowie Vertreter des Energieversorgers EVN zeichneten noch ein positives Bild.

„Der Krieg in der Ukraine macht uns alle tief betroffen. Und er betrifft auch unsere Versorgung mit Energie und Lebensmitteln“, erklärte Pernkopf im Vorfeld der gestrigen Sitzung. Fakt ist: Zum einen ist die Ukraine die Kornkammer Europas. Zum anderen hängen die heimischen Energievorräte zu großen Teilen von russischen Gaslieferungen ab. Deshalb hatte man gestern die wichtigsten Vertreter und Experten zusammengezogen, um Informationen auszutauschen, Liefer- und Lagerbestände zu überprüfen und für mögliche Ernstfälle gerüstet zu sein.

Die gute Nachricht der profunden Runde aus Landwirtschaftskammerchef Johannes Schmuckenschlager, EVN-Vorstand Franz Mittermayer, Herbert Gutscher, Obmann des Landesgremiums der Agrarhändler, RWA-General Reinhard Wolf sowie den Molkerei-Vertretern Josef Simon (NÖM) und Josef Braunshofer (Berglandmilch): „Hamsterkäufe sind derzeit noch nicht notwendig!“

Unabhängigkeit ist Gebot der Stunde
Klar sei aber auch: „Wir müssen in allen Bereichen unsere Unabhängigkeit sichern und die Versorgungssicherheit steigern“, betont Pernkopf. Also sind konsequenter Ausbau der Erneuerbaren Energie und Vorrang für bäuerliche Produktion im eigenen Land statt Anbauflächen stillzulegen oder Lebensmittel zu importieren, notwendig.

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Der Krieg in der Ukraine hat auch Auswirkungen auf unser Land. Unser Ziel ist es, die Versorgung langfristig zu sichern.

Landesvize Stephan Pernkopf

Maßnahmen braucht es auch auf dem Gassektor. EVN-Mittermayer erklärt: „Aus heutiger Sicht ist für diesen Winter die Versorgung gesichert. Es geht nun darum, in einer gemeinsamen Kraftanstrengung mit Augenmaß die Sicherheit für den nächsten Winter herzustellen.“ Wichtiger Faktor bleibt dabei der Bestand in den Gaslagern zwischen Enns und Leitha. Die derzeitige Witterung spielt den Energieversorgern dabei in die Karten. Und so sollte man Zeit finden, um auch andere (Einkaufs-)Märkte zu erschließen.

Hilfe fürs Krisengebiet wird zentral koordiniert
„Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat sehr viel Leid und Not bei den Menschen vor Ort angerichtet. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt rasch und unbürokratisch Nachbarschaftshilfe leisten“, betonte gestern auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Zuge eines Online-Hilfsgipfels. Unter dem Leitsatz „Niederösterreich hilft“ wird eine eigene Koordinationsplattform eingerichtet, um Hilfsangebote zu vernetzen. Infos unter 02742/9005-15000, E-Mail: noe-hilft@noel.gv.at

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