„Ihres Lebens beraubt“
Papst verurteilt den Einsatz von Kindersoldaten
Papst Franziskus hat mit klaren Worten den Einsatz von Kindersoldaten in der Welt verurteilt: „Jedes einzelne dieser Kinder ist ein Schrei, der zu Gott aufsteigt und die Erwachsenen anklagt, die Waffen in ihre kleinen Hände gelegt haben“, schrieb er auf Twitter. Kindersoldaten würden „ihrer Kindheit, ihrer Unschuld, ihrer Zukunft und oft sogar ihres Lebens beraubt“. Das Kinderhilfswerk UNICEF geht weltweit von Zehntausenden Kindersoldaten aus.
Anlass für den Tweet ist der Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, der seit 20 Jahren alljährlich am 12. Februar begangen wird. Hintergrund ist das Inkrafttreten des sogenannten Kindersoldaten-Zusatzprotokolls der UNO-Kinderrechtskonvention in Genf im Februar 2002. Kinder- und Menschenrechtsorganisationen benutzten damals bei einer Aktion das Symbol einer roten Hand, um auf deren Ausbeutung aufmerksam zu machen. Sie bezeichnen den Aktionstag daher auch als „Red Hand Day“.
Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht
Die genaue Zahl betroffener Kinder ist nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF schwer zu ermitteln, da die Rekrutierung oft in schwer zugänglichen Kriegsgebieten erfolge. Kinder würden nicht nur als Kämpfer, sondern auch für Hilfsarbeiten in Konflikten eingesetzt - und bisweilen als menschliche Schutzschilde missbraucht.
UNICEF: Weltweit Zehntausende Kindersoldaten
Niemand wisse genau, wie viele Kindersoldaten es gebe, weil die Rekrutierung meist im Verborgenen und in schwer zugänglichen Kampfgebieten erfolge, so das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF. Man gehe aber davon aus, dass weltweit Zehntausende Kinder von bewaffneten Gruppen für ihre Zwecke missbraucht würden.
Kinder und Jugendliche seien oft die preiswertere Alternative zu erwachsenen Soldaten. Teilweise würden Kinder entführt und mit Gewalt zum Kämpfen gezwungen. Aber auch Armut, fehlende Bildung und damit verbunden mangelnde Arbeitsmöglichkeiten könnten Kinder dazu bringen, sich bewaffneten Gruppen anzuschließen. Viele würden auch von ihren Eltern dazu gedrängt. Nach ihrem Einsatz seien die Mädchen und Buben häufig traumatisiert, sie litten an Albträumen und psychischen Störungen und hätten keine Schulbildung.
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