Ortszentrum in Gablitz

Fehlende Mehrheit: Protest gegen „Sprechverbot“

„Krone“-Leser wissen es: In der Wienerwaldgemeinde Gablitz entsteht ein neues Ortszentrum. Für die Grünen sind die präsentierten Pläne aber deutlich größer als ursprünglich gedacht. „Außerdem gibt es noch keine Verkehrslösung“, so Fraktionssprecher Gottfried Lamers. Er forderte eine Sondersitzung des Gemeinderats.
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Mit dieser Forderung blitzte der Grüne jedoch ab – lediglich die Neos schlossen sich dem Antrag an. Zusammen machte das sieben Stimmen für eine Sondersitzung, bei 18 dagegen. Aus der grünen und pinken Ecke kam sofort der Vorwurf eines Sprechverbots: „Die Volkspartei weigert sich, inhaltlich zu diskutieren und stempelt alles als Falschinformation ab“, heißt es. Die Mandatare machten ihrem Ärger nun auch mit Plakaten vor dem Gemeindeamt Luft.

Bürgermeister wehrt sich
Das heißt aber noch lange nicht, dass alle Vorwürfe rund um das Megaprojekt auch richtig sind. Erst vor Kurzem hatte ein Schreiben für Aufsehen gesorgt, mit dem Anrainer die Umleitung des Gablitzbaches verhindern wollten – allerdings: Eine Veränderung des Wasserlaufes stand überhaupt niemals zur Debatte. Auch dass der Abriss der Kapelle neben dem Marienheim dem neuen Hauptplatz geschuldet sei, musste vom Rathaus richtiggestellt werden.

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Die Detailplanung rund um den neuen Hauptplatz geht jetzt weiter, genauso wie wir das schon vorher im Gemeinderat besprochen haben. Politischer Aktionismus bringt uns hier nicht weiter.

Michael Cech, ÖVP-Bürgermeister von Gablitz

Sondersitzung ohne Nutzen
Die aktuelle Kritik ist für VP-Bürgermeister Michael Cech jedenfalls nur eines: „Absurd.“ Auch könne von einem Sprechverbot keine Rede sein, wenn ein Antrag keine Mehrheit findet, sagt der Ortschef: „Die Gemeinderatsmitglieder von ÖVP, SPÖ und FPÖ haben in einer Sondersitzung keinen Nutzen gesehen.“ Alle bisherigen Verträge sowie Raumordnung und Bebauungsrichtlinien, die das neue Ortszentrum betreffen, seien aber mit breiter Mehrheit beschlossen worden. „Jetzt ist die Verkehrsplanung dran, erst in Ausschüssen, dann im Gemeinderat“, so Cech.

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