„Aber meine Herren, es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden“, könnte LH Günther Platter den ersten Bundeskanzler der Republik Deutschland, Konrad Adenauer, zitieren, der diesen Ausspruch einst gegenüber seinen Kritikern machte und ihnen den Wind aus den Segeln ihrer Kritik nahm. Dass bei uns nicht nur in Bezug auf die Teststrategie so einiges im Argen liegt, sondern auch im Hinblick auf viele Verordnungen und Verbote vieles falsch läuft, ist kein Geheimnis. Im Gegenteil: Es verärgert längst nicht mehr nur Impfgegner und -skeptiker, sondern auch Geimpfte und Geboosterte.
„Durchgehalten, um Gesicht nicht zu verlieren“
Um so erfreulicher ist, wenn führende Politiker, und dazu gehört LH Platter, einen Meinungsschwenk vollziehen und erkennen, dass es in die falsche Richtung geht, dass Bremsen und Umkehren angesagt ist. Zu oft haben unsere heimischen Politiker im Zuge von Corona zuletzt Entscheidungen getroffen, die nur schwer nachvollziehbar waren. Die sinnentleerte Sperrstunde um 22 Uhr ist nur die Speerspitze dieser Fehler. Aber um nur ja nicht das Gesicht zu verlieren, haben schon nunmehr ehemalige Minister und Kanzler durchgehalten, auch wenn die Gegenargumente noch so nachvollziehbar waren.
Dass das viele Testen noch mehr kostet, ist unbestritten. Dass es wenig bis gar nichts bringt, weil man damit nicht mehr Infizierte rausfischt, steht mittlerweile auch fest. Also lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, könnte man es auch benennen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.