Konzept gegen Gewalt

Missbrauchsaufarbeitung in der Katholischen Kirche

Salzburg
27.01.2022 12:00
Das Stillschweigen ist gebrochen. Erzbischof Franz Lackner meldet sich zu den Missbrauchsvorfällen und den belastenden Vorwürfen Joseph Ratzingers betreffend am Mittwoch zu Wort. „Seit langem“ gäbe es in der Erzdiözese Salzburg vorbeugende Maßnahmen gegen Gewalt. Außerdem würde nun ein „besonderes Augenmerk“ auf die Auswahl der Mitarbeiter gelegt werden.

In einem dreiseitigen Word-Dokument stellt die Salzburger Kirche einen Stufenplan zum „Schutz sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ vor. Dieses beinhaltet mögliche Anlaufstellen für Opfer sowie Informationen über die Stiftung für Opferschutz. Jene übernehme im Fall der Fälle finanzielle sowie therapeutische Hilfe.

Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät Michael Zichy, der sich bereits am Vortag kritisch gegenüber der Kirche äußerte, befürwortet diese Maßnahmen. Jedoch würden alle Bemühungen, besonders durch die Klasnic-Kommission, die sich um Opfer kümmere, durch neu aufgedeckte Sexualverbrechen in der Kirche „immer wieder zunichtegemacht“ werden. Seit dem Missbrauchsskandal 2010 bemühe sich auch Salzburg um eine „strikte Aufarbeitung“. Denn laut der Erzdiözese gäbe es genug solcher Fälle. Der Stufenplan habe zum Ziel, „Missbrauch und Gewalt keinen Platz in der Kirche“ geben zu können.

Die aktuellen Schlagzeilen rund um die Missbrauchsvorfälle zeugen von der Not, vermehrt Vorab-Maßnahmen gegen Gewalt treffen zu müssen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele