Strategiewechsel?

Von Laer empfiehlt wieder vermehrt Antigen-Tests

Tirol
13.01.2022 14:14

„Die Sicherheit nimmt von Stunde zu Stunde ab“ - das sagt die Virologin Dorothee von Laer vor allem hinsichtlich der ansteckenderen Omikron-Variante. Aufgrund der kürzeren Inkubationszeit empfiehlt sie den verstärkten Einsatz von Antigen-Schnelltests. Die absolute Sicherheit gebe es aber nicht, und habe es auch noch nie gegeben.

Es sei immer schon so gewesen, dass man 48 Stunden nach Abnahme positiv sein kann, auch wenn man noch ein gültiges negatives PCR-Testergebnis in Händen hält, so von Laer gegenüber Ö1. Mit Omikron kann es nun noch schneller gehen. Aus diesem Grund spricht sich die Expertin der MedUni Innsbruck für den verstärkten Einsatz von Schnelltests aus. Zwar seien diese nicht so zuverlässig wie die PCR-Testungen, doch sie liefern ein rasches Ergebnis: „Zumindest hochansteckende Personen können damit herausgefischt werden.“

Einen Strategiewechsel weg von Testungen hält Von Laer „nicht für angebracht“. Auch wenn es immer wieder Engpässe gebe, könne hierzulande noch „mit einer Verdoppelung der Zahlen auch beim Testen“ umgegangen werden. Laut der Virologin ist Omikron schon für rund 90 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich.

„Die Phase, wo wir alles typisiert haben, ist vorbei“
„Ob Delta ganz verschwindet oder nicht, ist eine interessante Frage“, konstatierte Von Laer. Laut ihr würde es für die Überwachung der Coronavirus-Varianten nunmehr reichen, wenn zehn Prozent der positiven Tests typisiert und ein kleiner Teil davon sequenziert werden. „Die Phase, wo wir alles typisiert haben, ist vorbei“, sagte die Virologin. Doch sie „kommt vielleicht wieder bei der nächsten Variante“, erläuterte Von Laer.

Puchhammer-Stöckl: „Nicht jeden kreuz und quer testen“
Am Mittwoch hatte sich Elisabeth Puchhammer-Stöckl, Leiterin des Zentrums für Virologie der MedUni Wien, in einem Puls-24-Interview für ein Umdenken bei der Teststrategie ausgesprochen. Aus ihrer Sicht sollte die Strategie „eher auf vulnerable Gruppen“ fokussieren, „aber nicht jeden kreuz und quer testen, der sich dann sicher fühlt, aber dann möglicherweise hochinfektiös ist“. Einer Änderung der Teststrategie hatte Wiens Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) sofort eine Absage erteilt.

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