Tierschützer im US-Bundesstaat Michigan haben ein „Weihnachtsgeschenk“ erhalten, über das sie sich nur eingeschränkt freuen. Der Sohn eines Vogelsammlers habe ihr 836 Sittiche übergeben, erklärte die Detroit Animal Welfare Group auf Facebook. Die Vögel seien in einer „extrem ungesunden Umgebung“ gehalten worden, die „Verantwortungslosigkeit“ des Eigentümers sei „empörend“.
Einen Tag vor Weihnachten überließ der Sohn den Tierschützern 497 Sittiche, am Sonntag überbrachte er weitere 339, wie die Gruppe mitteilte. Der Sohn erklärte demnach, dass die Sittiche in einem einzigen Zimmer gehalten wurden. Pro Monat habe der Halter 1200 Dollar (umgerechnet 1050 Euro) für Futter ausgegeben. Die Vögel seien in Käfigen eingepfercht gewesen und hätten sich gegenseitig erstickt, erklärte die Detroit Animal Welfare Group.
"Die Vögel waren sehr gestresst und haben sich kaum bewegt", sagte die Vorsitzende Kelley LeBonty. Nun müssten sich insgesamt drei Tierschutzvereine um das Wohl der Vögel kümmern. Nach einer tierärztlichen Untersuchung sollen die Sittiche zur Adoption freigegeben werden. Die Tierschützer wiesen darauf hin, dass die Adoption eines Sittichs eine ernstzunehmende Verpflichtung sei, weil die Vögel sechs bis 15 Jahre alt werden können.
In den USA drohen Strafen, wenn Sammler von Tieren sich nicht angemessen um diese kümmern. Im vorliegenden Fall wandte sich die Detroit Animal Welfare Group jedoch nach eigenen Angaben nicht an die Behörden.
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