Volksschauspiele Telfs

Intendant Christoph Nix löst seinen Vertrag auf

Tirol
23.12.2021 18:00
Paukenschlag! Professor Christoph Nix, der aus Hessen stammende künstlerische Leiter der Tiroler Volksschauspiele Telfs, wird seinen Vertrag auf eigenen Wunsch und einvernehmlich früher als geplant auflösen. Dies berichtete Geschäftsführerin Verena Covi anlässlich der Generalversammlung des seit knapp 40 Jahren bestehenden Theater- und Schauspielreigens.

Sauerstoff und Wasserstoff reagieren miteinander in der bekannten Knallgas-Reaktion, die deswegen so heißt, weil es dabei ordentlich knallt. Chemie ist eine experimentelle Wissenschaft, in der ein Experiment auch einmal schiefgehen gehen kann. Übertragen auf das soziale Miteinander passiert es auch des Öfteren, dass die „menschliche Chemie“ im Falle der Knallgas-Reaktion nicht harmonisiert und schiefgehen kann – wie es bei den Tiroler Volksschauspielen Telfs in ihrer Neukonstellation der Fall war.

Schon im Frühjahr mit Ausstieg gedroht
Schon im Frühjahr drohte der 67-jährige deutsche Theatermacher und Jurist Christoph Nix damit, nach nicht einmal einem Jahr aus seinem Vertrag auszusteigen, da er Probleme in essenziellen Umsetzungen innerhalb der Geschäftsführung sah. Dass die „Chemie“ zwischen künstlerischer und geschäftlicher Leitung mehr als gespannt war, wurde auch Außenstehenden spätestens bei der Eröffnung der Volksschauspiele im Juli bewusst – als Bürgermeister Christian Härting es sehr offen aussprach, dass es innerhalb der Volksschauspiele „starke Defizite in der Kommunikation“ gebe.

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Professor Nix ist noch für die künstlerische Leitung der Spiele im Jahr 2022 verantwortlich, diese Verantwortung fordere ich auch ein und danach wird es eine Trennung ohne Streit geben.

BM Christian Härting

Kein konkreter Anlassfall für Vertragskündigung
Gegenüber der „Tiroler Krone“ betonte das Telfer Gemeindeoberhaupt, dass es keinen konkreten Anlassfall für die vorzeitige Kündigung des Vertrages seitens des Intendanten Christoph Nix gebe. Sehr wohl aber gab es mehrere Gespräche über die Spielsaison 2021 in denen eine vorzeitige Beendigung der künstlerischen Leitung Thema war. „Professor Nix ist noch für die künstlerische Leitung der Spiele im Jahr 2022 verantwortlich, diese Verantwortung fordere ich auch ein und danach wird es eine Trennung ohne Streit geben“, erklärte dazu Bürgermeister Härting.

So geht es 2022 bei den Volksschauspielen weiter
Für die Spielzeit 2022 wurde bisher fixiert: Das Hauptstück „Maultasch“. Weiters die Produktion „Resto qui“. Eine dritte Produktion sowie ein Rahmenprogramm sind in Vorbereitung. Damit kehrt man laut Geschäftsführerin Verena Covi zum ursprünglichen Format des Theatersommers zurück.

Laut Covi bleibt das Budget für 2022 mit rund 960.000 Euro in etwa gleich. Haupt-Fördergeber sind der Bund, das Land Tirol und die Marktgemeinde Telfs. Die Neubesetzung für die Position der künstlerischen Intendanz wird nach einer entsprechenden Ausschreibung auch rasch erfolgen.

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