In der Landeshauptstadt Graz gibt es Pläne für eine zweite Moschee. Über das Projekt ist bisher noch nicht viel bekannt, nur so viel: Minarett ist keines geplant. Der Verein, der das Gebetshaus betreiben wird, wird als sehr konservativ eingestuft. Im Zuge einer FPÖ-Anfrage an den Innenminister kam nur wenig Neues zutage.
Die Union Islamischer Kulturzentren Österreichs (UIKZ), die hinter dem Moschee-Errichtungsverein steht, betreibt Moscheen und Kinderbetreuungseinrichtungen in mehreren Bundesländern. Finanzieren will man das Gebetshaus in Graz laut eigenen Angaben „aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und durch einen Kredit bei hiesigen Banken“.
Was ist über die UIKZ bekannt? „Ein Großteil der Mitglieder ist türkischer Abstammung“, hieß es auf Anfrage. Laut der „Islam-Landkarte“ wird dort ein „sehr konservativer“ Islam gepredigt. Es soll enge Verbindungen zur Süleymancilar-Bewegung geben, die als Gegengewicht zum säkularisierten Bildungssystem in der Türkei entstand.
Anfrage an den Innenminister
Die FPÖ wollte es genauer wissen und hat eine parlamentarische Anfrage an Karl Nehammer (ÖVP), damals noch Innenminister, gestellt. Die Antwort brachte jedoch kaum neuen Erkenntnisse. Die Moschee-Pläne seien - no na - „auch im Landesamt Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Steiermark bekannt“. Ob der Verein vom Staatsschutz beobachtet wird, wurde nicht verraten.
„Zweifelsohne erwarten sich viele Grazer, dass die Sicherheitsbehörden da ganz genau hinschauen“, fordert der Grazer FPÖ-Klubobmann Alexis Pascuttini.
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