FPÖ kritisiert Stadt

Zündstoff vor Wahl: Zweiter Moschee-Bau in Graz

Steiermark
25.09.2021 06:00

Es ist der Aufreger im Wahlkampffinale: Die türkische Gemeinde will in der Grazer Lazarettgasse eine neue Moschee errichten. Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) kritisiert, dass die Bevölkerung nicht darüber informiert wurde. Er vermutet, dass die Pläne bis nach der Wahl geheim gehalten werden sollten.

Bereits vor zehn Jahren gab es Pläne für zwei Moscheen in der steirischen Landeshauptstadt: Während die bosnische in der Laubgasse inzwischen Wirklichkeit geworden ist, ist die in der Lazarettgasse bisher nicht über das Planungsstadium hinausgekommen.

Jetzt aber ist Bewegung in die Sache gekommen, wie die „Krone“ erfahren hat. Bei der Stadt Graz wurde um eine Grundstückszusammenlegung angesucht. Diese ist bereits bewilligt worden - die Stadtplanung hatte keine Einwände dagegen.

Eustacchio fordert Transparenz
„Das ist wirklich ein Skandal“, ist Eustacchio empört, „die Pläne sollten wohl erst nach der Grazer Gemeinderatswahl öffentlich werden.“ Der FPÖ-Politiker fordert jetzt volle Transparenz: „Die Anrainer haben ein Recht darauf zu erfahren, was in ihrer Nachbarschaft geplant ist.“

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Die Pläne sollten wohl erst nach der Grazer Gemeinderatswahl öffentlich werden. Es braucht volle Transparenz. Die Anrainer haben ein Recht zu erfahren, was in ihrer Nachbarschaft geplant ist.

Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ)

Eigentümer der Liegenschaft ist laut Grundbuch die Union Islamischer Kulturzentren Österreichs (UIKZ). Sie betreibt Moscheen und Kinderbetreuungseinrichtungen in mehreren Bundesländern. „Ein Großteil der Mitglieder ist türkischer Abstammung“, heißt es auf Anfrage. Laut der „Islam-Landkarte“ wird dort ein „sehr konservativer“ Islam gepredigt.

Zubau geplant, kein Minarett
Die UIKZ bestätigt, dass derzeit an der Einreichung gearbeitet wird: „Das wird aber sicher noch einige Monate dauern, das Projekt ist umgeplant worden.“ Das Bestandsgebäude soll saniert und um einen Zubau erweitert werden - wie groß dieser sein wird, sei noch unklar. Minarett sei jedenfalls keines geplant.

Finanzieren will man die Moschee laut eigenen Angaben „aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und durch einen Kredit bei hiesigen Banken“. Bei der bosnischen Moschee gab es ja Wirbel um einen Großspender - ein Geschäftsmann aus den Arabischen Emiraten hatte 500.000 Euro überwiesen.

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