Die Schweiz hat sich am Sonntag für eine bessere Entlohnung der Pflegekräfte entschieden. Nun wird befürchtet, dass Vorarlberger Pflegepersonal wegen der besseren Arbeitsbedingungen verstärkt zu den Nachbarn abwandern könnte. Gefordert wird, dass die Politik in Österreich nachzieht.
Erst vor wenigen Wochen hat das Pflegepersonal in einer österreichweiten Protestkundgebung seinem Unmut über die Arbeitsbedingungen Ausdruck verliehen. Und nachdem die Politik - auch in Vorarlberg - nicht reagiert hat, wird bereits an weitere, diesmal aber größer angelegte Aktionen gedacht. Die Kritikpunkte sind seit Jahren dieselben: Es braucht mehr Personal - und mehr Gehalt.
In der benachbarten Schweiz wurde das Problem nun von 61 Prozent der Bevölkerung erkannt. Diese stimmten am Sonntag für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Pflegemitarbeiter. Kein Wunder, dass sich da beim Österreichischen Gewerkschaftsbund die Sorgenfalten mehren. Landesvorsitzender Reinhard Stemmer erklärt: „Die Schweiz wird immer attraktiver für heimische Pflegefachkräfte. Aufgrund der großen Frustration bei den Beschäftigten in Vorarlberg dürften noch mehr Pflegekräfte zum Arbeiten dorthin auswandern.“
Um das zu verhindern, würde nur eines helfen: Die Politik muss auch hierzulande bessere Bedingungen schaffen - bleibt abzuwarten, wie viele Proteste es dafür noch braucht.
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