NÖ-Schild hilft im All

Schutz für Reise durch Gluthitze und eisige Kälte

Mehr als 20 Satelliten des Projekts „Galileo“ kreisen bereits um die Erde und bilden Europas globales Navigationssystem. In der Nacht auf Donnerstag kommen weitere zwei dazu. Mit auf die Reise in die unendlichen Weiten geht wichtige Technik aus NÖ: Die Schutzisolierung für die Bordelektronik stammt aus Berndorf.
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Kurz nach Mitternacht werden morgen viele Augen in Berndorf im Bezirk Baden zwar nicht in den dunklen Himmel, aber auf hellerleuchtete Bildschirme gerichtet sein. Denn im Werk des Weltraumunternehmens RUAG wird der Start der Sojus-Rakete in Französisch-Guyana sicherlich interessiert mitverfolgt. Zwei neue Satelliten werden damit ins All gebracht, die Teil des „Galileo“-Projekts, das auch „Europäisches GPS“ genannt wird, sind.

Die Reise durch den Weltraum ist ein Trip durch Gluthitze und eisige Kälte. „Denn das Spektrum reicht von -200 Grad bis +200 Grad“, wissen die Fachleute im Triestingtal. Damit die enormen Temperaturschwankungen der empfindlichen Bordtechnik der Satelliten nichts anhaben können, ist eine wahre Hightech-Isolierung nötig. Dieser Schutzschild stammt von RUAG und wird in Berndorf produziert.

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Alle Satelliten des ,Galileo‘-Projekts werden durch Thermalisolierung aus Niederösterreich im Weltall geschützt.

Andreas Buhl, Geschäftsführer von RUAG Space Austria

Die RUAG Space Austria ist Österreichs größte Weltraumtechnikfirma. Mit rund 230 hochqualifizierten Mitarbeitern rüstet das Unternehmen weltweit Satelliten mit Elektronik, Mechanik und Thermalisolation aus. „Wir haben eine Exportquote von 100 Prozent“, so Geschäftsführer Andreas Buhl. Das „Galileo“-Projekt ist ein Navigationssystem unter ziviler Kontrolle. 2,3 Milliarden Smartphones weltweit können bereits „Galileo“-Signale empfangen – und aus NÖ stammt ein wichtiger Beitrag dazu.

Christoph Weisgram
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