Literatur Kulturgut

Reimmichl: Der Kalender für das Tiroler Volk

Tirol
06.11.2021 20:00

Seit dem Jahr 1920, mit einigen Jahren Unterbrechung, erscheint der „Reimmichl Volkskalender“. Gerade in Zeiten, in denen krampfhaft Kontinuität gesucht wird, muss man oft genauer hinschauen, um Schatztruhen zu finden, deren wertvoller Inhalt eine zeitlose Beständigkeit hat.

Diese Beständigkeit stellt zum Beispiel eine 102 Jahre alte literarische Gegebenheit dar, welche zudem im Laufe dieser Zeit zu einem identitätsstiftenden Tiroler Kulturgut wurde. Im Jahr 1920, in welchem die Welt unter den Nachwehen des Ersten Weltkrieges und der spanischen Grippe zu leiden hatte, gab der Schriftsteller und katholische Priester Sebastian Rieger, der unter dem Pseudonym Reimmichl auftrat, erstmalig den „Tiroler Kalender“ heraus.

Lesenswertes für Alle
Sebastian Riegers Beweggründe für diesen „belletristischen Kalender“ waren mannigfaltig, wobei er auch nach eigenen Angaben „etwas Neues machen wollte, um die Identität der Tiroler Bevölkerung nach der Teilung des Landes zu stärken.“ Vier Jahre später nahm der erfolgreiche Kalender den Namen seines Herausgebers an, den er bis heute trägt: „Reimmichl Volkskalender“. Sein einprägsames Erscheinungsbild mit den „Sternsingerbuben“ des Haller Bildhauers Josef Bachlechner am Umschlag bekam er im Jahr 1922.

Aktualität der Gegenwart
Aktuell ist der Volkskalender aber inhaltlich fest in der Gegenwart verankert. So steht die Ausgabe für 2022, an welcher insgesamt 30 Autorinnen und Autoren mitgewirkt haben, unter dem Jahresschwerpunkt: „Von heil.sam bis heil.froh - was bedeutet Heilsein in unseren Tagen?“ Für die redaktionelle Leitung ist seit fünf Jahren mit der Haller Journalistin Birgitt Drewes erstmalig in der Geschichte des Mediums eine Frau betraut. 

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