Coronabedingt

Keine Walzertänze für Salzburgs Maturanten

Salzburg
22.10.2021 14:30

Und eins, zwei, drei - ausgetanzt! Ob Walzer, Jive oder Foxtrott: Salzburgs Maturanten lassen sich in diesem Jahr vielerorts zu keinem Tanz auffordern. Das Parkett bleibt leer.

Monatelang fiebern Maturanten auf den einen Abend hin. Der Abschlussball ist für viele der Anfang vom langersehnten Ende der Schulzeit. Aufgrund der Pandemie mussten Schüler viel ertragen. Bereits im letzten Jahr wurden die meisten Abschlussbälle abgesagt. Kein leichter Schritt, da besonders die Jugendlichen viel unter der Pandemie leiden. Doch auch die diesjährige Ballsaison verspricht keine Besserung: Nur eine Handvoll Schüler wagt tatsächlich den Schritt, diese Saison einen Maturaball zu veranstalten.

So auch die Maturanten der HTL Saalfelden. Ihr Ball soll planmäßig im Februar 2022 stattfinden. Vorsitzender des Ballkomitees, Johannes Astl, findet die Planung schwierig. „Wir müssen auch immer damit rechnen, dass wir den Ball nicht durchführen können und wir trotzdem angefallene Kosten haben.“ Zwar gibt es finanzielle Unterstützung, jedoch fallen die Sponsoren in diesem Jahr geringer aus.

Unklare Situation erschwert das Planen
Die Maturanten der HLWM Annahof hingegen mussten ihren Ball coronabedingt absagen. Wie auch ihre Vorgänger im Jahr 2020. Schulsprecher Maximilian Schachner zeigt sich für das nächste Schuljahr skeptisch. „Nächsten Herbst soll wieder ein Ball stattfinden, jedoch sind wir Schüler unschlüssig. Die sprunghaften Verordnungen machen das Planen schwer.“

Abschlussklassen aus anderen Schulen organisieren erst gar keinen Ball. Das Risiko sei zu hoch. Stattdessen soll es Ersatzveranstaltungen im Frühling oder Sommer geben.

Doch nicht nur Schulen müssen auf Anzug, Kleider und Mitternachtseinlagen verzichten: Auch für Landjugend, Bauernkammer oder Blaulicht-Organisationen gibt es keinen Ball. „Die unklare Situation und die vielen Vorschriften schrecken die meisten Veranstalter ab“, so Markus Aigner, Landesleiter der Landjugend Salzburg. Der Aufwand sei es schlichtweg nicht wert, da zu viele Faktoren ungewiss seien. Ein Verlustgeschäft sei es jedoch nicht, da es dadurch auch keine Ausgaben gebe. Wirtschaftsvertreter und Dienstleister hingegen bangen: Für diese Ballsaison müssen Friseure, Caterings, Blumengeschäfte und Tanzschulen büßen.

Ob 2022 wieder zum Tanz gebeten werden kann, bleibt ungewiss.

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