Prost!

Steirische Winzer erwarten einen Jahrhundert-Wein

Steiermark
18.10.2021 06:00

Es ist Herbst - Zeit, die Früchte der Arbeit einzufahren! Wir haben einen Blick auf die Ernte geworfen: Fast überall ist, wetterbedingt, mit weniger Ertrag zu rechnen. Der Wein hat dafür aber „Jahrhundertqualität“ - mit dem Wermutstropfen: Er wird teurer.

„Man kann sich auf den Jahrgang freuen“, verspricht Weinbaudirektor Werner Luttenberger. „Es war eine Bilderbuch-Lese.“ Das kann Spezialist Gerhard Wohlmuth nur bestätigen: „Die Qualität ist hervorragend, ich würde sogar von einem Jahrhundert-Jahrgang sprechen. Es werden ausdrucksstarke, gehaltvolle Weine.“

„Verwässert“ wird der Erfolg nur dadurch: „Es gibt bis zu einem Viertel weniger Ertrag.“ Und: Nicht nur deshalb würden die Preise fürs gute Flascherl „merklich“ steigen. Wohlmuth: „Weil einfach die Produktionskosten so gestiegen sind, von der Energie übers Glas bis zur Arbeitskraft.“

Auch bei Äpfeln ist der Ertrag gesunken
Weniger Ertrag ist auch bei den Äpfeln – heuer besonders süß und voller Geschmack – zu erwarten. Laut der Landwirtschaftskammer konnten, vor allem frostbedingt, lediglich 60 Prozent einer sonst durchschnittlichen Ernte eingefahren werden. Auch die Konkurrenz aus Polen war heuer extrem. „Anfangs haben viele sogar befürchtet, dass es sich gar nicht auszahlt zu ernten wegen der geringen Preise“, so Franz Kober, Produzent aus Ilz. „Doch zum Glück wurden von heimischen Herstellern dann so viele Äpfel für die Fruchtsaftproduktion nachgefragt, dass wir zufrieden sein können. Wir hoffen alle, dass dieses Interesse an regionalen Äpfeln bleibt!“

Hitze schadet Schädlingen
Der Chef des „Aroniahofes“ freut sich auch über das Ergebnis bei dieser Beere: „Im Schnitt kann ich sonst mit 4000 Kilo Aronia pro Hektar rechnen, diesmal lag der Ertrag bei fast 5000.“ Heuer hätte sich die gefürchtete Kirschessigfliege nicht in den Ausmaßen gezeigt, die in manchen Vorjahren schon dramatisch waren. Die Fliege nistet sich auch gerne beim Holunder ein, legt Eier hinein und lässt ihn aufplatzen. „Die Hitze hat dem Schädling zugesetzt.“

Die Trockenheit wirkte sich auch bei unserem „Nationalstolz“ Kürbis aus, 650 Kilo pro Hektar werden erwartet, damit liegt man leicht unter dem Schnitt. 

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